Kompaktkuren: Aktuelle Daten und Probleme |
Journal/Book: H u K 50 1/98 3 - 5. 1998;
Abstract: Professor Dr. Sibylle Biefang* und Dipl.- Psych. I. v. Törne** München * Forschungsstelle für Rehabilitationswissenschaften Psychiatrische Klinik der LMU München ** I+E Gesundheitsforschung München Die Kompaktkur wurde mit dem Ziel konzipiert die Qualität der ambulanten Kur zu verbessern. Verträge mit Kostenübernahme durch die Krankenkassen gibt es inzwischen für etwa 200 Kompaktkuren bei 30 verschiedenen Indikationen. Dieses Kompaktkurangebot verteilt sich auf rund 90 Kurorte. Im ersten Berichtsjahr 1996 nahmen 1 171 Personen an Kompaktkuren teil im zweiten Berichtsjahr 1997 werden es nach Abrechnung aller Quartale (bislang erst drei Quartale) schätzungsweise 2 400 sein d. h. die Anzahl der Kompaktkurteilnehmer wird sich mindestens verdoppeln. Von den geschätzten 2 400 Teilnehmern entfielen knapp 1000 auf nur drei Kurorte und sechs verschiedene Kompaktkurindikationen. Für die restlichen Teilnehmer sind die Kurorte und Indikationen nicht bekannt. Die Abrechnung der Kompaktkurteilnehmer enthält hierüber keine Informationen. Der Umfang des derzeitigen Kompaktkurangebotes die Zahl der Kompaktkurteilnehmer und die Konzentration auf wenige Kurorte und Kompaktkurindikationen sprechen für eine erhebliche Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Eine erste Analyse zeigt daß die Ursachen nicht nur auf der Nachfrage- sondern auch auf der Angebotsseite zu suchen sind. Notwendig wären eine kritische Bewertung des bestehenden Angebotes und Strategien zur Förderung der Implementation von Kompaktkuren. hl
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