Aktualisierung der Assessmentverfahren für die Rehabilitation |
Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 206-207"Interdisziplinarität und Vernetzung"7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in HamburgTagungsband. 1998;
Abstract: 1Medizinische Soziologie der Universität Ulm 2Infratest Epidemiologie und Gesundheitsforschung München Hintergrund und Ziele Mit Unterstützung des VDK führten wir 1993/94 Recherchen über quantitative Beurteilungsmethoden in der Rehabilitation durch. Die Recherchen sollten Stand und Defizite deutschsprachiger Assessmentverfahren im Vergleich zu internationalen Entwicklungen beleuchten sowie zu einer nutzerorientierten Zusammenstellung verfügbarer/geeigneter deutschsprachiger Verfahren führen. Alle deutschsprachigen Verfahren stellten wir in standardisierter Beschreibung in eine Datenbank ein. Vor der Veröffentlichung der Verfahrenssammlung (enthält die Verfahrensbeschreibungen und Beispielitems) befürwortete der VDR eine Aktualisierung unter Einschaltung der indikationsspezifischen Expertengruppen im RV-Qualitätssicherungsprogramm und weiterer Experten. Basis bildeten Versionen der Verfahrenssammlung vom August 1994: Verfahren für die sozialmedizinische Begutachtung die Beurteilung des Funktionszustandes und Verlaufs (getrennt nach übergreifend ADL Lebensqualität soziale Unterstützung Krankheitsbewältigung Schmerz Patientenzufriedenheit Gesundheitsverhalten - und spezifisch - Skelett/Muskeln/Bindegewebe Kreislaufsystem Atmungsorgane Stoffwechsel/Verdauung Neubildungen Neurologie Psychosomatik/Psychiatrie/Sucht) und für die berufliche Beurteilung sowie vom November 1995: Pädiatrische und geriatrische Assessmentverfahren (recherchierten wir mit Unterstützung des DBV). Ziel der Aktualisierung war die Fortschreibung der Verfahren sowie die Herausnahme strittiger und die Aufnahme neuer Verfahren. Vorgehen Die indikationsspezifischen Expertengruppen unterstützten die Aktualisierung bei den spezifischen Instrumenten die weiteren Experten bei den sonstigen Instrumenten. Sie erfolgte in fünf Schritten: 'Einholen von schriftlichen Stellungnahmen/Vorschlägen zur Beibehaltung/Herausnahme/Neuaufnahme von Instrumenten; Einholen der standardisierten Verfahrensbeschreibungen/ Itemlisten/Literatur für die neuen Instrumente bei den Autoren; Auswertung des Rücklaufs und Festlegung der Instrumentenliste für die Veröffentlichung mit Vertretern des VDR; Aufforderung der Autoren aller beibehaltenen Instrumente zur ggf. Fortschreibung der Verfahrensbeschreibungen; Einstellung aller Verfahrensbeschreibungen (neue und fortgeschriebene) in die Datenbank. Ergebnisse Rund die Hälfte der Mitglieder der indikationsbezogenen Expertengruppen (insgesamt ca. 90) unterbreitete Stellungnahmen/Vorschläge teilweise nach internen Absprachen mit Nicht-Antwortern oder Fachgesellschaften. Von allen anderen Experten (insgesamt 10) erhielten wir vollständige Rückmeldungen. Die Aktualisierung führte in erster Linie zu Neuaufnahmen von Verfahren in den übergreifenden Bereichen: ADL Lebensqualität und Krankheitsbewältigung und in den spezifischen Bereichen: Skelett/Muskeln/Bindegewebe (Scores z.B. für Schulter) Atmungsorgane (die alte Version enthielt keine Verfahren) Stoffwechsel/Verdauung (Übernahme der Empfehlungen der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechsel-Krankheiten) Neurologie (Umbenennung in Neurologie/Neuropsychologie Berücksichtigung der Empfehlungen der Gesellschaft für Neuropsychologie und Zuordnung der Instrumente zu Unterbereichen z.B. Intelligenz) Psychosomatik/Psychiatrie/Sucht (Trennung der Bereiche Psychosomatik/Psychiatrie und Sucht sowie Zuordnung der Instrumente im Bereich Psychosomatik/Psychiatrie zu Unterbereichen z.B. Depression). ... ___MH
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