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November 2024

Bewegungsfunktionsanalyse CMS 50 bei Patienten mit Spondylitis ankylosans - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.208-209. 1997;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. U. Smolenski Institut für Physiotherapie Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena Jena Einleitung: Als Bestandteil der Diagnostik entzündlich-rheumatischer Erkrankungen speziell des Morbus Bechterew gelten Anamnese klinische Untersuchung Bewegungsfunktionsprüfung sowie bildgebende Verfahren. Sogenannte Bewegungsfunktionsmaße als Winkel oder Distanzmaße beschreiben nur spezielle Abschnitte der Wirbelsäule bzw. globale Funktionsbewegungen. Das von der Firma zebris entwickelte Gerät CMS 50 bietet die Möglichkeit der dreidimensionalen Erfassung von Bewegungen unter Verwendung von Oberflächenmarkern. Durch "Real-Time"-Darstellung ist eine Beurteilung des Bewegungsablaufs möglich. In der vorliegenden Untersuchung wurden an einer Gruppe von Patienten mit Spondylitis ankylosans die Bewegungsumfänge bestimmter Wirbelsäulenabschnitte in Winkelgraden gemessen und mit denen von Probanden verglichen. Gleichzeitig erfolgte ein Vergleich der klassischen Distanzmaße mit den Winkelmaßen der dreidimensionalen Bewegungsfunktionsanalyse. Patienten und Methode: Die Untersuchung erfolgte an 23 Patienten mit Spondylitis ankylosans (Kriterien der New York Klassifikation) im Vergleich mit einer Gruppe von 12 Studenten (Alter von 20 bis 26 Jahren). Die Methode nach zebris beinhaltet die Markerposition von 8 Ultraschallsendern an der Wirbelsäule (entsprechende Marker an Gesamtwirbelsäule bzw. Lendenwirbelsäule). Die Ultraschallimpulse werden von drei Mikrophonen aufgenommen und über eine entsprechende Computersoftware mittels Triangulation berechnet. Die Untersuchung erfolgte nach einem standardisierten Programm. Parallel dazu erfolgte die Bewegungsfunktionsmessung des Maßes nach Schober nach Probst des Finger-Boden-Abstands und der Atembreite. Die statistische Bearbeitung erfolgte mittels Wilcoxon-Test bzw. Rangkorrelationskoeffizienten. Ergebnisse: Das Meßsystem zebris CMS 50 ermöglicht die Erfassung der Wirbelsäulenbewegung bei Ante- und Retroflexion und Seitneige. Die untersuchten Patienten zeigten eine deutliche Einschränkung der Anteflexion diese Anteflexionseinschränkung nimmt von kaudal nach kranial ab. Bei der Analyse der Seitneige ist eine Abnahme der Einschränkung von kaudal nach kranial zu verzeichnen. Die bei der Anordnung Gesamtwirbelsäule "künstlich geschaffenen Bewegungssegmente" konnten durch eine auf die Lendenwirbelsäule konzentrierte Markeranordnung aufgelöst werden. Somit werden keine Summationsbewegungen sondern Bewegungsumfänge der funktionellen Einzelsegmente durch die segmentgenaue Plazierung erfaßt. Die ermittelten Werte liegen in dem Bereich radiometrisch erhobener Bewegungsumfänge. Neben der Winkelmessung zur Vertikalen ist mit dem System eine intersegmentale Bewegungsanalyse möglich. Diese Messungen spiegeln die reale Bewegung in den jeweils gemessenen Segmenten wider während die Messung zur Vertikalen den Bewegungsausschlag des entsprechenden Wirbelkörpers als Summationsbewegung des kaudal gelegenen Segmentes darstellt. Die gewonnenen Einzelbewegungen werden analysiert und pathophysiologisch interpretiert. Funktionseinschränkungen in Winkelgraden durch CMS 50 und die klassischen Funktionsmaße korrelieren miteinander. Aufgrund der sehr guten Reproduzierbarkeit der Meßmethode eignet sie sich auch zur Beurteilung einer Therapieserie. Schlußfolgerung: Zur Beurteilung von Bewegungsumfängen der Wirbelsäule sind die klassischen Bewegungsfunktionsmaße im alltäglichen Routinegebrauch ausreichend. Zur Klärung besonderer Fragestellungen bietet das Meßsystem zebris CMS 50 durch Ermittlung aller drei Bewegungsebenen vielfältige Möglichkeiten. Dabei kommt der segmentalen Winkelmessung die größte Bedeutung zu da sie die Bewegungsumfänge einzelner Wirbelkörper am besten erfaßt. Damit können qualitative und quantitative Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule erfaßt werden und eine Verlaufsbeurteilung ist möglich. . . .

Keyword(s): Bewegungsfunktionsanalyse CMS 50 Spondylitis ankylosans


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