Ambulante kardiale Rehabilitation der Phase II in Deutschland

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 27/28 S.419/27-32/424. 1997;

Abstract: Prof. Dr. med. R. Rost Dr. sportwiss. B. Bjarnason-Wehrens Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln Köln. Zusammenfassung In Deutschland erfolgt die kardiale Rehabilitation der Phase II d.h. die Nachbehandlung nach akuten kardialen Ereignissen im Gegensatz zur ausländischen Entwicklung fast ausschließlich stationär. Nicht nur angesichts der finanziellen Entwicklung im Gesundheitswesen stellt sich zunehmend die Frage nach der Möglichkeit einer ambulanten kardialen Rehabilitation auch in Deutschland. Eine wachsende Zahl von Patienten kann oder möchte die stationäre Rehabilitation nicht wahrnehmen. Auch für sie sollte es eine qualifizierte Alternative geben. Hierzu gibt es bereits eine Reihe von Erfahrungen nach denen sich für zahlreiche Patienten die kardiale Rehabilitation ohne Qualitätsverlust und erhöhtes Risiko in den ambulanten Bereich übertragen läßt. Die mögliche Kosteneinsparung liegt bei 40%. Erste Bedarfserhebungen zeigen daß je nach Schweregrad des kardialen Schadensbildes jeder 2. bis 5. Patient der eine Rehabilitation wahrnimmt eine ambulante Durchführung bevorzugen würde. Neben der Übertragung des bewährten stationären Modells in den ambulanten Bereich hinein sollten die besonderen Möglichkeiten der ambulanten Durchführung Anlaß dazu geben weiterführende Modelle etwa eine arbeitsbegleitende Rehabilitation bei leicht erkrankten Patienten im Sinne einer Flexibilisierung der Rehabilitation zu entwickeln. Den zunehmend differenzierten Möglichkeiten der kardiologischen und kardiochirurgischen Therapie sollte ein entsprechend ausdifferenziertes Rehabilitationssystem im ambulanten/stationären Verbund gegenüberstehen.

Keyword(s): Ambulante kardiale Rehabilitation Phase II Deutschland Bewertung

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