Sebastian Kneipp - Leben und Werk des Pfarrers und Naturheilkundlers

Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 8 S.202. 1997;

Abstract: Der Weg des Sebastian Kneipp war ein steiniger geprägt durch einen unerschütterlichen Glauben. Am 17. Mai 1821 in Stefansried wenige Kilometer von Ottobeuren entfernt wurde er geboren. Armut Anspruchslosigkeit und harte Arbeit waren es die sein junges Leben bestimmten. Sein sehnlichster Wunsch Priester zu werden konnte von seinem Elternhaus nicht erfüllt werden. Er durchwanderte als junger Mann mittellos halb Schwaben zuletzt von Stefansried nach Augsburg von Augsburg nach Grönenbach und hier endlich erhörte ihn der junge Kaplan Matthias Merkte ein weitläufiger Verwandter von ihm. Kneipp beginnt ein Studium in Grönenbach von insgesamt anderthalb Jahren dann wechselt er an das Gymnasium in Dillingen. Die harten Arbeiten in seiner Kindheit im feuchten ungelüfteten Webkeller zweieinhalb Jahre ununterbrochenen Lernens die mangelhafte Ernährung Hunger und das ungewohnte Stubenhocken hatten der Schwindsucht den Weg geebnet. Ende 1845 also im zweiten Jahr seiner Gymnasialzeit begannen Kneipps Kräfte spürbar nachzulassen. Er litt unter ständigem Bluthusten mußte immer häufiger dem Unterricht fernbleiben und magerte ab. Sein fester Glaube und seine innere Berufung lassen ihn das Gymnasium nach nur vier Jahren im August 1848 mit der Note "würdig" absolvieren und am Dillinger Lyzeum das philosophische Studium aufnehmen. Das zweite Semester in München brachte dann den fast völligen Zusammenbruch. Kneipp hoffte auf ein Wunder und dieses trat ein durch das Entdecken eines Büchleins an der Münchner Universitätsbibliothek "Unterricht von Kraft und Wirkung des frischen Wassers in die Leiber der Menschen besonders der Kranken bei dessen innerlichen und äußerlichen Gebrauche welches aus deutlich durch die Erfahrung bestätigten Vernunftgründen erteilet Johannes Sigmund Hahn phil. und med. Doktor und Praktikus in Schweitniz". Dieses Buch trieb ihn dazu eine lebensgefährliche entscheidende Tat zu begehen. . . .

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