Intrahospitale Risikostratifikation nach akutem Myokardinfarkt |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 6 S.179-183. 1996;
Abstract: Herzzentrum Ludwigshafen Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. J. Senges) Klinikum der Stadt Ludwigshafen Zusammenfassung Das Ziel einer intrahospitalen Risikostratifikation bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt ist es Patienten mit einem hohen Risiko eines erneuten kardialen Ereignisses zu identifizieren und dann einer differenzierten Therapie zur Verbesserung ihrer Prognose zuzuführen. Im wesentlichen sind vier Ansatzpunkte für eine Risikostratifikation von klinischer Bedeutung: die eingeschränkte linksventrikuläre Funktion der positive lschämienachweis und der Koronarstatus das Vorliegen eines "arrhythmogenen Substrats" und diverse andere Faktoren (Alter Begleiterkrankungen etc.). Die Mehrzahl der Patienten sollte ein klinikintern festgelegtes Programm durchlaufen das zumindest aus einem Echokardiogramm zur Bestimmung der Ejektionsfraktion und einem Ischämietest bestehen sollte. Die Stellung des Langzeit-EKG ist wegen der fraglichen Konsequenzen umstritten. Je nach Ergebnis dieser Untersuchungen sollte dann eine invasive Diagnostik (Koronarangiographie in Einzelfällen ggf. mit elektrophysiologischer Untersuchung) erfolgen. Bei Postinfarktangina oder einem intramuralen Infarkt sollte immer kurzfristig eine Koronarangiographie erfolgen. Bei hohem biologischen Alter (> 75 Jahre) sowie schlechtem Allgemeinzustand aufgrund schwerer Begleiterkrankungen wird man sich meist auf eine symptomatische Therapie beschränken und keine ausgedehnte Risikostratifikation durchführen.
Keyword(s): Risikostratifikation akuter Herzinfarkt linksventrikuläre Funktion Ischämiediagnostik Rhythmusstörungen
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