Kohlensäurebäder in der Behandlung der progressiven systemischen Sklerodermie

Journal/Book: Akt. Rheumatol. 21 (1996) 4 S.213-216. 1996;

Abstract: Städtisches Krankenhaus München-Bogenhausen Abteilung Physikalische Medizin und medizinische Rehabilitation (Chefarzt: Dr. M. Gadomski) München Zusammenfassung Kohlensäurebäder haben sich in der physikalischen Medizin schon seit langem zur Behandlung organischer und funktioneller Durchblutungsstörungen der Haut bewährt. Klinische und experimentelle Studien ergaben daß es im Kohlensäurebad zu einer deutlichen Verbesserung der Mikrozirkulation kommt. Klinische Beobachtungen hatten gezeigt daß Kohlensäurebäder von Sklerodermiepatienten als sehr angenehm empfunden wurden und die Durchblutung der Haut verbessern konnten. In einer experimentellen Studie wurde mittels der Laser-Doppler-Flußmessung die Perfusion der Sklerodermiehaut untersucht. Nach Applikation von Kohlensäure nahm bei den Sklerodermiepatienten die Durchblutung deutlich meßbar zu. Die Amplitude der Vasomotion ließ sich an einzelnen Meßpunkten deutlich und signifikant steigern. Parallel dazu gaben die Patienten an daß nach einer Serie von Kohlensäurebädern (als Voll- bzw. Teilbäder verabreicht) Häufigkeit und Schwere von Raynaud-Anfällen deutlich zurückgingen. Das Kohlensäurebad kann zur Behandlung von Sklerodermiepatienten empfohlen werden. Es lassen sich damit Schwere und Häufigkeit von Raynaud-Anfällen reduzieren. Die Durchblutung der erkrankten Haut wird verbessert.

Keyword(s): Kohlensäurebäder progressive systemische Sklerodermie

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