Hochfrepuenzkathetermodifikation der langsamen Leitungsbahn als kurative Therapie bei AV-Knoten-Reentry-Tachykardien

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 5 S.139-142. 1996;

Abstract: Medizinische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. B. Lüderitz) der Universität Bonn Zusammenfassung Untersucht wurde der Langzeitverlauf (> 6 Monate) nach Modifikation der langsamen Leitungsbahn bei AV-Knoten-Reentry-Tachykardien (AVNRT). Bis August 1995 wurde bei 151 Patienten (111 Frauen 40 Männer mittleres Alter 50 3 ± 11 1 Jahre) eine Hochfrequenz-(HF-)Kathetermodifikation der langsamen Leitungsbahn durchgeführt und quantitativ erfaßbare Parameter des lokalen Potentials der Effizienz der HF-Ablation bei AVNRT gegenübergestellt. Nach primär mittseptaler Positionierung der Ablationselektrode wurde ein detailliertes Mapping zur Erkennung möglichst langer fraktionierter und verzögerter atrialer Signale durchgeführt. Eine primär erfolgreiche Behandlung gelang bei 149 Patienten (98 6%) mit einem Median von 3 HF-Impulsen einer Untersuchungsdauer von 120 min und einer Durchleuchtungszeit von 14 min. 2 Patienten (1 3 %) entwickelten einen AV-Block III° und benötigten eine permanente Schrittmacherbehandlung. Im Verlauf von 18 4 ± 6 2 Monaten traten 12 Rezidive (7 9 % ) auf. Eine erfolgreiche Modifikation war gekennzeichnet durch eine längere Dauer des atrialen Elektrogramms (AEGM) (62 1 ± 13 8 vs. 45 7 ± 8 6 ms; p < 0 01 ) durch ein kürzeres Intervall vom Ende des AEGM zur His-Deflexion ( 10 9 ± 12 5 vs. 21 6 ± 11 3 ms; p < 0 01 ) und durch einen höheren Grad der Fraktionierung des AEGM (3 7 ± 1 0 vs. 3 0 ± 1 1 peaks; p < 0 01) Die durch anatomische und elektrophysiologische Kriterien gesteuerte Hochfrequenzkathetermodifikation der langsamen Leitungsbahn bei AV-Knoten-Reentry-Tachykardien ist langfristig effektiv und sicher. Diese Therapieform sollte als Mittel der ersten Wahl bei symptomatischen Patienten eingesetzt werden.

Keyword(s): AV-Knoten-Reentry-Tachykardie Katheterablation langsame Leitungsbahn

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