Traumatisch bedingte zervikogene Kopf- und Gesichtsschmerzen |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 6 (1996) 6 S.244-246. 1996;
Abstract: Rehaklinik Bellikon Schweiz (Chefarzt: Prof. Dr. med. E. Senn) Zusammenfassung Ausgehend von einer nun 9jährigen Krankengeschichte sowie den aktuellen klinisch-manuell erfaßbaren sowie röntgenologisch dokumentierten Befunden wird auf die in der Literatur gut beschriebene und begründete Möglichkeit des Auftretens von zervikogenen Kopfschmerzen im Anschluß an "HWS-Unfälle" hingewiesen. Die "HWS-Schädigungen" lassen sich nicht nur auf die eigentlichen Halswirbelsäulen-Beschleunigungsverletzungen reduzieren sondern beziehen auch direkte mechanische Gewalteinwirkungen mit ein. Für die Zervikogenität und damit indirekt für den Unfall als Ursache der Kopfschmerzen spricht ein röntgenologisch oder/und ein wiederholbar klinisch-manuell zu erhebender Befund der (kranialen) Halswirbelsäule die anamnestisch eruierbare oder palpatorisch provozierbare mechanische Auslösbarkeit und insbesondere das gleichzeitige Vorhandensein von Kopf- und Gesichtsschmerzen. Die verschiedenen Formen von halb- beid- oder wechselseitigen Kopfschmerzen besitzen ganz häufig einen migräneartigen Charakter indem Symptome wie Nausea Erbrechen Augenrötung bzw. Lidschwellung und Verschwommensehen während der Attacken hinzutreten. Trotzdem müssen diese migränoiden Kopfschmerzanfälle von den Anfällen einer echten Migräne ganz klar abgegrenzt werden die fast immer kürzer sind - Stunden statt Tage - keine mechanische Auslösbarkeit zeigen und gerne mit Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Die Mitbeteiligung des Gesichts- zum Kopfschmerz weist auf die Ursache bzw. auf eine Auslösbarkeit im Innervationsgebiet der Wurzeln C 1-3 hin da diese Nervenfasern mit dem Fasersystem des Trigeminus konvergieren.
Keyword(s): Zervikogener Kopfschmerz - zervikogener Gesichtsschmerz - Beschleunigungstrauma der Halswirbelsäule
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