Retroperitoneale endoskopische Adrenalektomie - Eine Erweiterung des therapeutischen Spektrums

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 43 S.38/708-42/712. 1996;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. A. Heintz Prof. Dr. med. Th. Junginger Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Zusammenfassung Untersucht wurde im Rahmen einer prospektiven Studie mit konsekutiver Patientenerfassung der Stellenwert des endoskopischen retroperitonealen Zuganges zur Nebenniere. Im Zeitraum von März 1994 bis März 1996 wurden an der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie 49 Adrenalektomien durchgeführt (18mal konventionell transperitoneal 1mal endoskopisch transperitoneal 5mal konventionell extraperitoneal 25mal endoskopisch extraperitoneal). Bei 25 Patienten wurde der Eingriff endoskopisch extraperitoneal begonnen und bei 22 Patienten (darunter drei bilaterale Adrenalektomien - insgesamt 25 Adrenalektomien) erfolgreich beendet. Die Indikation für den extraperitonealen endoskopischen Zugang wurde bei kleinen nicht malignomsuspekten Nebennierentumoren gestellt (7mal adrenales und 2mal zentrales Cushing-Syndrom 7mal Inzidentalom 4mal Phäochromozytom 4mal Conn-Adenom ein endokriner Tumor). Die mediane Tumorgröße bei den endoskopisch-retroperitoneal operierten Patienten lag bei 4 Zentimeter (2-7). Die mediane Operationszeit betrug 180 Minuten (75-330) der intraoperative Blutverlust 165 ml (0-400). Postoperative chirurgische Komplikationen traten nicht auf die mediane postoperative Liegedauer betrug 5 Tage (3-12). Der endoskopisch-retroperitoneale Zugang stellt bei kleinen nicht-malignomsuspekten Nebennierentumoren eine schonende Alternative zu den konventionellen Zugängen zur Nebenniere dar.

Keyword(s): Retroperitoneale endoskopische Adrenalektomie Indikationen Grenzen Nebennierentumoren

Zurück | Weiter