Probleme der Aufklärung in der prädiktiven Medizin

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 138 (1996) 24 S.36/420-423/39. 1996;

Abstract: Herrn Prof. Dr. J. Eigler zum 65. Geburtstag am 29. Mai 1995 gewidmet. Prof. em. Dr. E. Buchborn Medizinische Klinik des Innenstadtklinikums der Universität München München Zusammenfassung Die heutigen Möglichkeiten der sog. Genomanalyse für die praktische Medizin mit der Erfassung von Krankheitsdispositionen durch molekulargenetische Analyse einzelner Gene lange vor dem Auftreten einer erblich (mit)bedingten Erkrankung haben nicht nur für die Diagnostik sondern auch für die ärztliche Aufklärung neue nämlich personen- und generationsübergreifende Dimensionen eröffnet Dabei wird die Aufklärung im Zusammenhang mit einer genetischen Diagnostik in der Regel von den methodisch hierfür zuständigen Humangenetikern durchgeführt z. B. bei der pränatalen Diagnostik im Rahmen einer Schwangerschaftsberatung. In der prädiktiven Medizin geht es jedoch um die postnatale genetische Diagnostik Gesunder zur Feststellung einer Anlageträgerschaft für eine Erkrankung die noch nicht besteht aber mit Sicherheit oder mit Wahrscheinlichkeit im Lauf des Lebens zum Ausbruch kommt. Wegen der deshalb langfristig notwendigen Betreuung solcher Personen muß auch der praktisch tätige Arzt mit den Aufklärungsproblemen vertraut sein die hier aus internistischer Sicht vergleichend zwischen kurativer und prädiktiver Medizin behandelt werden.

Keyword(s): Aufklärung Beratung Prädiktive Medizin Molekulargenetische Analyse

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