4.11 Pneumotherapie

Journal/Book: Lehrbuch der Physikalischen Medizin und Rehabilitation (c) Gustav Fischer Verlag ( Stuttgart ( Jena ( New York 1995. 1995;

Abstract: 4.11.1 Inhalationstherapie Von den Formen der Inhalationstherapie wird an dieser Stelle nur die Anwendung von Aerosolen also flüssigen oder festen dem eingeatmeten Gas als feinteilige Suspension beigegebenen Wirkstoffen behandelt. Die Inhalation von Sauerstoff dagegen wird nicht als Maßnahme der Physikalischen Medizin sondern als medikamentöse Behandlung angesehen. Über die pharmakologischen Wirkungsprinzipien und die Anwendungsweisen der Aerosoltherapie ist im Kap. 6.8 "Atmungsorgane" Näheres zu finden. Im folgenden sollen die physikalischen und technischen Voraussetzungen des Aerosol-Inhalationsverfahrens behandelt werden. 4.11.1.1 Physikalische und biologische Grundlagen Gase Aerosole Spray Inhalierte Gase verteilen sich im Atemtrakt ohne nennenswerten Einfluß einer größeren (Treibgase in sog. Dosieraerosolen) oder geringeren (Helium bei Tieftauchern) Dichte wie die normale Atemluft in der Lunge. Eine Sonderstellung nimmt jedoch der 1Vasserdunrpf wegen des Zusammenhangs zwischen Sättigungsdampfdruck und Temperatur ein. Will man die normalerweise in den oberen Luftwegen erfolgende Sättigung bei Lungentemperatur (63 mbar entsprechend 43 g Wasser/m3 Luft) z. B. beim intubierten Patienten durch Inhalation feuchter Luft erreichen so müssen die Atemgase und der gesamte Zufuhrweg auf mindestens 37°C gehalten werden um eine vorzeitige Wasserkondensation und damit eine Verringerung des Wasserdampfgehalts zu vermeiden. Dies ist technisch aufwendig und kann zur Überwärmung des Patienten führen. Eine wirksame Befeuchtung auch bei niedriger Temperatur gelingt durch Inhalation von Nebel d. h. von feinen in der Atemluft mitgeführten Wassertröpfchen aus denen bei Erwärmung im Atemtrakt Wasserdampf verdunstet. Auf dem Weg ...

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