Rechtskardiale Emboliequellen - Diagnostik und Therapie

Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 10 S.317-321. 1994;

Abstract: I. Stabenow1 B. Panzner1 M. Herrmann2 H.-G. Wollert2 W. Teichmann1 Klinik für Innere Medizin III (Direktor: Prof. Dr. W. Teichmann) Zentrum für Innere Medizin 1 und Klinik für Herzchirurgie (Komm. Direktor: Dr. M. Herrmann)2 der Universität Halle-Wittenberg Es wird über 39 Patienten berichtet bei denen mit echokardiographischen Methoden (transthorakale und transösophageale Technik mit M-Mode 2D PW- und CW-Doppler) rechtskardiale Raumforderungen diagnostiziert werden konnten. Die Befunde wurden nach echokardiographischen Kriterien zur Morphologie eingeteilt. Eine Wertung erfolgte nach klinischen Verlaufsformen. Gruppe 1 (15 Patienten) mußte wegen der schweren klinischen Verläufe unverzüglich in der herzchirurgischen Klinik operiert werden. In acht Fällen stellten sich flottierende Thromben (Typ A) mit klinischen Zeichen der Lungenembolie dar; in vier Fällen waren embolisierte Fremdkörper die Ursache der schweren klinischen Verläufe; drei Patienten hatten solitäre raumfordernde Prozesse anderer Ursache. In Gruppe 2 (24 Patienten) wurden die Befunde von rechtskardialen wandständigen Echostrukturen den möglichen Ursachen zugeordnet: Eine operative Therapie war nur in einem Fall durch eine orthotope Herztransplantation indiziert. Die echokardiographische Diagnostik unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten ist ein hochsensitives und risikoarmes Verfahren zur Erkennung rechtskardialer Raumforderungen und sollte bei entsprechenden Verdachtsdiagnosen an erster Stelle der kardialen Diagnostik stehen.

Keyword(s): rechtskardiale Raumforderung Lungenembolien echokardiographische Diagnostik

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