Helicobacter-pylori-Infektion - Bedeutung von Clarithromycin für die Therapie |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 18 S.267/39-42/270. 1994;
Abstract: Medizinische Klinik Elisabeth-Krankenhaus/Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Essen Zusammenfassung Ziel der Untersuchung: Die vorliegende Übersicht soll anhand der aktuellen Literaturdaten den gegenwärtigen Stellenwert des Makrolid-Antibiotikums Clarithromycin im Behandlungskonzept der Helicobacter-pylori-Infektion skizzieren. Ergebnisse: Clarithromycin besitzt eine sehr geringe minimale Hemmkonzentration gegen H. pylori in vitro. Die Substanz ist säurestabil und auch im sauren Milieu löslich. Darüber hinaus werden nach oraler Aufnahme außerordentlich hohe Gewebespiegel in der Magenschleimhaut erreicht. Die Monotherapie mit Clarithromycin führte immerhin zu einer Keimeradikation bei 42 5% der behandelten Patienten - einer Rate die von anderen Antibiotika nicht erreicht wird. Die kombinierte Behandlung mit dem Protonenpumpenblocker Omeprazol (1-2 x 40 mg/Tag) und Clarithromycin (2-3 x 500 mg/Tag) über 14 Tage ergab in verschiedenen Studien Eradikationsraten bis zu 84%. In zwei Pilotprojekten erwiesen sich einwöchige niedrigdosierte Tripel-Therapieschemata (Omeprazol Clarithromycin Tinidazol oder Metronidazol) als hocheffizient (Eradikation: 90 bis 100%). Sollten sich diese Ergebnisse auch in größeren randomisierten und kontrollierten Studien bestätigen lassen so käme ein derartiger Ansatz durchaus als therapeutische Alternative in Betracht. Folgerung: Omeprazol plus Clarithromycin ist ein geeignetes Therapieregime zur Behandlung der Helicobacter-pylori-Infektion bei Patienten mit duodenaler und gastraler Ulkuskrankheit
Keyword(s): Clarithromycin Helicobacter-pylori Omeprazol Peptische Ulkuskrankheit
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