Die Bedeutung des Augenspiegels für den niedergelassenen Arzt heute |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 34 S.485/27-32/490. 1994;
Abstract: Augenklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. A. Kampik) München Zusammenfassung Die Erfindung: Die Erfindung des Augenspiegels im Jahr 1851 durch Hermann Helmholtz hat dem Augenarzt eine vollständig neue diagnostische Dimension eröffnet nämlich die Ophthalmoskopie. Sie ermöglicht die Untersuchung des Augenhintergrunds am lebenden Auge mit hoher Vergrößerung und ohne größeren apparativen Aufwand. Einsatzbereiche heute: Viele Krankheitsbilder konnten erst mit Hilfe der Ophthalmoskopie entdeckt und beschrieben werden. Sie ist aus der Routinetätigkeit des Augenarztes nicht wegzudenken. Neben der direkten und indirekten Ophthalmoskopie stehen heute spezielle Varianten zur Verfügung beispielsweise die binokulare Ophthalmoskopie oder die Untersuchung an der Spaltlampe unter Zuhilfenahme spezieller Linsen (Hruby-Linse Volk-Linse etc.). Auch die Untersuchung mit dem Dreispiegelglas nach Goldmann oder ähnlichen Kontaktgläsern zur Darstellung intraokularer Strukturen ist eine für die Praxis unersetzliche diagnostische Hilfe. In Anlehnung an die Ophthalmoskopie wurden Geräte entwickelt die nach dem Prinzip des Optometers arbeiten und spezielle Untersuchungsverfahren ermöglichen wie z. B. die objektive Refraktion. Therapeutische Maßnahmen wie z. B. die Argonlaserkoagulation des Augenhintergrundes oder die Kryobehandlung erfolgen ebenfalls unter Zuhilfenahme der Ophthalmoskopie. Zukunftsperspektiven: Durch die Entwicklung des Scanning-Laser-Ophthalmoskops (SLO) haben sich völlig neue Dimensionen hinsichtlich Bilderfassung und Bildbearbeitung eröffnet. Auf diesem Gebiet sind in den kommenden Jahren interessante technische Neuerungen und wesentliche diagnostische Fortschritte zu erwarten.
Keyword(s): Ophthalmoskopie Hermann Helmholtz
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