Bewegungstherapie nach akutem Myokardinfarkt im höheren Lebensalter |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 1 S.6-12. 1994;
Abstract: Fachklinik Sonnenhof (Ärztl. Direktor: PD Dr. W. Daiss) Waldachtal Zusammenfassung Bewegungs- und Aktivitätsintoleranz sind häufige und schädliche Symptome bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (CHI) (moderat bis schwer) nach akutem Myokardinfarkt (AMI) im höheren Lebensalter. Paradoxerweise korreliert der Schweregrad der Symptome nur gering mit der Herzfunktion wie auch hämodynamische Messungen. Diese Gegensätze haben das Interesse auf die pathophysiologischen Veränderungen in der Peripherie konzentriert um die reduzierte Belastbarkeit in ihrem Mechanismus zu erklären. Die systemische Vasokonstriktion ist der Meilenstein der CHI und auf verschiedene kompensatorische Mechanismen wie neurale humorale und lokale Gefäßfaktoren zurückzuführen. Die Bewegungstherapie kann die Fähigkeit der Gefäße zur Dilatation verbessern und einen Anstieg der peripheren Sauerstoffausschöpfung bei verbesserter oxidativer Kapazität bewirken. Die Studie bei Patienten nach AMI im höheren Lebensalter mit CHI zeigte daß Bewegungstherapie unter ambulanten Bedingungen effektiv und sicher ist. Zusätzlich konnten diese Resultate bis zu einem Jahr stabilisiert werden bei Patienten mit medikamentöser Therapie (Captopril und Isosorbiddinitrat ISDN) und kontinuierlicher Bewegungstherapie. Bis zu drei Jahren waren bei kontinuierlicher Bewegung die Belastbarkeit und der maximale VO2 höher.
Keyword(s): Bewegungstherapie akuter Myokardinfarkt Herzinsuffienz höheres Lebensalter
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