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December 2024

Nachweismethoden von Tonusveränderungen der Muskulatur

Journal/Book: Rheumatologie 53 (1994) 1 S.26-36. 1994;

Abstract: Hochrhein-Institut für Rheumaforschung und Rheumaprävention Bad Säckingen (D)/Rheinfelden (CH) Zusammenfassung: Die Muskelverspannung ist ein häufiges aber schwierig zu erfassendes Symptom. Daher wurde versucht verschiedene Untersuchungsmethoden die zum Nachweis solcher Veränderungen eingesetzt werden können anhand der Literatur und eigener Studie zu beschreiben. Die Palpation stellt auch heute noch die wichtigste und genaueste Methode für den erfahrenen Untersucher dar mit der sowohl lokalisierte wie auch ausgedehnte Muskelverspannungen nachzuweisen sind. Nachteil ist jedoch die mangelnde Objektivierbarkeit. Das handliche Tissue-Compliance-Meter von Fisher das die Gewebskonsistenz an Weichteilen mißt dokumentiert wegen der individuell sehr variablen Dicke des Unterhautfettgewebes eher den intra- als interindividuellen Unterschied jedoch besteht eine gute Übereinstimmung zum palpatorisch nachgewiesenen Tastbefund. Mit dem Pendeltest und der Badismographie kann insbesondere auf einseitige Tonusveränderungen in der Gluteal- und Oberschenkelmuskulatur geschlossen werden. Auch diese Methode eignet sich gut für den intraindividuellen weniger den interindividuellen Vergleich. Mit dem Langzeitoberflächenelektromyogramm kann die erhöhte Aktivität der verspannten Muskulatur auch im Schlaf nachgewiesen werden. Mit dem einfachen Oberflächenelektromyogramm ist der Nachweis erhöhter Muskelaktivität unsicher. Die intramuskuläre O2-Partialdruckmessung eignet sich wenig zum Nachweis von Muskelverspannungen liefert aber interessante Einblicke in pathogenetische Fragestellungen. Die Thermographie die die Veränderung der Blutzirkulation der Hautoberfläche mißt läßt insbesondere intraindividuelle Unterschiede bei Muskelverspannungen erkennen. Die Magnetresonanzspektroskopie erlaubt die nichtinvasive pH-Messung in der Muskulatur und damit gewisse Aufschlüsse über den Verspannungsgrad dieses Gewebes. Sie ist für Routineuntersuchungen noch nicht geeignet. Unklar ist noch die Stellung der Positronen-Emissions-Tomographie zur Erfassung von Muskelverspannungen. Es ist jedoch zu hoffen daß mit dieser Methode die den Metabolismus im Muskel erfaßt der Nachweis von Muskelverspannungen besser gelingt als es die anderen Verfahren bisher ermöglichen. Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen haben insgesamt für den Nachweis von histologischen Muskelveränderungen bei Muskelverspannungen widersprüchliche Ergebnisse erbracht.

Keyword(s): Generalisierte Tendomyopathie - Fibromyalgie - chronische Lumbalgie - Muskelverspannungen -chronischer Schmerz - Muskeltonus - Muskelschmerzsyndrom


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