Präventive Chirurgie des Gastrointestinaltraktes

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 13 S.38/192-195/41. 1994;

Abstract: Neue Aspekte durch molekulare Diagnostik am Beispiel des kolorektalen Karzinoms Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg Zusammenfassung Die chirurgische Therapie kolorektaler Karzinome hat durch zunehmende Standardisierung und Radikalität ein Optimum an Leistungsfähigkeit erreicht. Gezielte Maßnahmen zur Früherkennung und/oder Prävention von Tumoren in Kombination mit konventioneller chirurgischer Therapie könnten jedoch eine weitere Verminderung der Sterblichkeit am kolorektalen Karzinom nach sich ziehen. Die molekulargenetische Forschung legt in zunehmendem Maße die molekularen Grundlagen der Karzinogenese frei. Ein Modell für die zukünftige Kombination von präsymptomatischer molekularer Diagnostik und präventiver Therapie maligner Tumoren ist die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP). Ein weiteres Gen für eine familiäre Form des kolorektalen Karzinoms das Hereditary Nonpolyposis Colorectal Cancer Syndrome (HNPCC) wurde kürzlich identifiziert und steht für die molekulare Diagnostik zur Verfügung. Damit könnten mindestens 15% aller Patienten mit kolorektalem Karzinom präsymptomatisch identifiziert und präventiv therapiert werden.

Keyword(s): Gastrointestinale Karzinome molekulare Diagnostik Präventive Chirurgie

Zurück | Weiter