Hirnantikörper bei Schizophrenie |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1994) 7/8 Jg. 88: S. 583-586. 1994;
Abstract: PD Dr. Alexandra Henneberg Abteilung Neurologie der Universität Ulm (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. H. H. Kornhuber) Zusammenfassung Für die Pathogenese der Schizophrenie ist unter anderen Hypothesen auf grund des schubförmigen Verlaufes genetischer und immunologischer Daten das Zugrundeliegen einer Autoimmunkrankheit diskutiert worden. Wir untersuchten die Seren von 50 Patienten mit einer nach DSM III-klassifizierten Schizophrenie im akuten Schub gegenüber 50 paarweise alters- und geschlechtsentsprechenden Kontrollen. In einem blind durchgeführten indirekten Immunfluoreszenztest wurden die Seren von Patienten mit ihren Kontrollen am selben Versuchstag jeweils methodisch kontrolliert auf Gefrierschnitten von normalem menschlichen Hirngewebe getestet dafür wurden Amygdala Area septalis Area entorhinalis Corpora mamillaria Frontalcortex Gyrus cinguli Gyrus parahippocampalis Hippocampus Nucleus caudatus Putamen sowie als ZNS-Kontrollgewebe Nucleus olivaris und als Zielgewebe für eine generalisierte antinukleäre Antikörper-Bindung HEp2-Zellen eingesetzt. Wir fanden IgG- und IgM-Bindung die überwiegend perinukleär bei Neuronenzellen der Amygdala des Frontalcortex Gyrus cinguli und der Area septalis auftrat bei 70% der Patienten aber nur 12% der Kontrollen. Eine Bedeutung dieses Bindungsphänomens für die Pathogenese der Schizophrenie wird diskutiert. ab
Keyword(s): Schizophrenie Hirnantikörper Autoimmunkrankheit
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