Geologiesche Sanierungsgrundlagen des Bad Kreuznacher Mineralwassersystem |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 8 S.235-238. 1994;
Abstract: Dr. Marion Hemfler Wiesbaden Bad Kreuznach ist ein Kurort mit langer Tradition. Die Geschichte seiner Quellen reicht bis in das Mittelalter zurück. Einige der Gewinnungsanlagen sind in Teilen über 250 Jahre alt. In der Vergangenheit wurde vor allem auf möglichst große Förderraten salzhaltigen Wassers Wert gelegt. Heute rückt der Aspekt der hygienischen und chemischen Reinhaltung immer mehr in den Mittelpunkt. Eine strengere Gesetzgebung stellt immer höhere Anforderungen an den Zustand der Heilquellen so daß viele Fassungen diesen gestiegenen Ansprüchen nicht mehr genügen. In den vergangenen Jahrzehnten erfolge in Bad Kreuznach keine systematische Instandhaltung oder Sanierung der Brunnen sondern es konnten meist nur akute Schäden behoben werden. Es war daher an der Zeit die Grundlagen für eine sinnvolle Sanierung des Kreuznacher Quellen- und Brunnensystems zu schaffen. Zum ersten Mal sollten die geologischen Gegebenheiten mit wissenschaftlichen Ansätzen untersucht werden. Im Frühjahr 1990 wurde daher ein Forschungsprojekt der Kur- und Salinenbetriebe Bad Kreuznach in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geowissenschaft der Universität Mainz initiiert. Der folgende Artikel stellt einige der gewonnenen Ergebnisse dar. Geologischer Überblick Bad Kreuznach liegt am Nordostrand der mit karbonischen und rotliegenden klastischen Sedimenten und Vulkaniten gefüllten Saar-Nahe-Senke. Im Osten schließt sich das im Tertiär als Aufweitung des Oberrheingrabens entstandene Mainzer Becken an. Der engere Bereich von Bad Kreuznach wird geprägtdurch den Kreuznacher Rhyolith einen sauren Instrusivkörper der von der Nahe in NNE-SSW-Richtung durchschnitten wird. Die vorliegende Untersuchung erbrachte neue Hinweise jarauf daß der Flußlauf einer Störung folgt die erst die Bildung dieses Durchbruchtales möglich machte. . . .
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