Serumantikörper gegen Hirngewebe bei Multiple Sklerose-Patienten: ein häufiges Phänomen bei chronisch-progredientem aber nicht bei schubförmigem Verlauf |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1994) 7/8 Jg. 88: S. 593-596. 1994;
Abstract: PD Dr. Alexandra Henneberg Abteilung Neurologie der Universität Ulm (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. H. H. Kornhuber) Zusammenfassung Auf der Suche nach einem Aktivitätsparameter für die Multiple Sklerose (MS) untersuchten wir die Seren von Patienten und paarweise alters- und geschlechtsentsprechenden Kontrollpersonen in einem indirekten Immunfluoreszenztest auf Antikörper gegen normales humanes post mortem-Hirngewebe. Es fand sich Antikörperbindung gegen Pons Area periventricularis und Temporalcortex bei Patienten mit chronisch-progredientem nicht aber mit schubförmigem Verlauf oder bei Kontrollen. Patienten mit schubförmigem Verlauf wurden erneut auf Antikörperbindung gegen andere Gewebe getestet (Nervus opticus Cerebellum und Hypophyse) - erneut konnte keine Bindung nachgewiesen werden. Unter der Vorstellung daß Hirnantikörper auch in Idiotyp-Antiidiotyp-Komplexen verborgen sein könnten bestimmten wir durch ELISA-Methode die Titer der Immunkomplexe im Serum von MS-Patienten und fanden sie bei schubförmigem Verlauf nicht erhöht. In einer zweiten Studie mit Seren von chronisch-progredienten MS-Patienten vor und nach Therapie im indirekten Immunfluoreszenztest ließen sich erneut Antikörperbindungen gegen Hirngewebe nachweisen wobei sich erste Hinweise darauf ergaben daß diese Antikörper als Aktivitätsparameter genutzt werden könnten. ab
Keyword(s): Multiple Sklerose - Hirnantikörper - chronisch-progredienter Verlauf
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