Zur Epidemiologie des malignen Melanoms der Haut |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 87 (1993/Heft 8) 651-658. 1993;
Abstract: Dr. med A. Schubert Neustrelitz Im zurückliegenden Beobachtungszeitraum ist der Anteil dünner maligner Melanome der Haut stetig angestiegen. Das entspricht einer Vorverlegung des Diagnosezeitpunktes. Im Ergebnis resultiert hieraus eine Zunahme der Neuerkrankungsziffern mit Bestandserhöhung. Mit dem im weit früheren und besser kurablen Erkrankungsstadium diagnostizierten m. M. wird die durchschnittliche Erkrankungsdauer verlängert was ebenso zur Bestandserhöhung beiträgt. Mortalitätsziffern eignen sich aufgrund der sich ändernden Erkrankungsdauer und des wachsenden Anteiles geheilter Erkrankter nicht zur Risikobewertung. Morbiditätsstatistiken aus Behandlungszentren sind Teilmorbiditäten und wegen der Notwendigkeit einer exakten statistischen Abgrenzung für die epidemiologische Bewertung des Risikos weniger geeignet. Gebietsregister bzw. nationale Tumorregister können ansteigende Neuerkrankungsziffern belegen. Es kann angenommen werden daß der Anstieg der Inzidenz nationaler Tumorregister teils ebenso auf die Erfassung des m. M. im Frühstadium zurückzuführen ist. Die Häufigkeitszunahme des m. M. als Ausdruck einer echten Epidemie mit höherem Erkrankungsrisiko durch UV-Strahlen zu erklären kann in dem behaupteten Umfange in Frage gestellt werden. Nicht in Zweifel zu ziehen ist ein erhöhtes und mit zunehmendem Alter bei beiden Geschlechtern ansteigendes individuelles Erkrankungsrisiko der hellhäutigen Rassen sowie die eindeutige Korrelation der Anzahl von Nävuszellnävi mit dem Melanomrisiko. Stö_
Keyword(s): Malignes Melanom der Haut Inzidenz Prävalenz UV-Strahlenrisiko
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