Steroidfreisetzende Schrittmacherelektroden: 4-Jahres-Verlauf der Reizschwelle der Impedanz und des intrakardialen Ventrikelsignals

Journal/Book: Herz/Kreislauf 25 (1993) 9 S.289-291. 1993;

Abstract: Abteilung für Kardiologie (Komm. Direktor: Prof. Dr. K.-H. Kuck) Medizinische Klinik und Poliklinik Universitäts-Krankenhaus Eppendorf Hamburg Zusammenfassung Steroidfreisetzende Schrittmacherelektroden geben überwiegend in der ersten Woche nach Implantation Dexamethason an das Myokardgewebe ab und verhindern dadurch den postoperativen Reizschwellenanstieg. Ob sich die Elektrodeneigenschaften einer ventrikulär implantierten Steroidelektrode (CapSure 4003 Medtronic Inc.) im Langzeitverlauf verändern wurde bei 18 Patienten bis 4 Jahre nach Implantation untersucht. Die Stimulation wurde von 0 05-2 0 ms Impulsdauer in 0 8-V-Schritten gemessen. Während des Beobachtungszeitraums blieben die Reizschwellenkurven mit Ausnahme einer Patientin unverändert insbesondere waren die Reizschwellen der übrigen Patienten bei 0 5 ms Impulsdauer immer < 0 8 V Die Impedanz stieg signifikant von 460 ± 72 Omega gemessen 3 Monate nach Implantation auf 531 ± 72 Omega nach 4 Jahren an. Ebenso erhöhte sich das intrakardiale Ventrikelsignal signifikant von 11 ± 3 mV (3 Monate) auf 16 ± 4 mV (4 Jahre). Unter Berücksichtigung der 100%igen Sicherheitsmarge ließen sich mit Ausnahme der einen Patientin die Schrittmacher aller Patienten auf 2 5 V Impulsamplitude und 0 5 ms Impulsdauer programmieren. Die höhere Impedanz reduziert zusätzlich die Stimulationsenergie und das größere intrakardiale Signal erlaubt eine unempfindlichere Einstellung der Sensitivität.

Keyword(s): Steroidelektroden Langzeitverlauf Stimulationsreizschwelle Impedanz intrakardiales Ventrikelsignal

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