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December 2024

Gegenwärtige und zukünftige Therapiestrategien der rheumatoiden Arthritis (RA)

Journal/Book: Rheumatologie 52 (1993) 6 S.365-382. 1993;

Abstract: E. Tosse & Co. GmbH Hamburg Zusammenfassung: Die Trias Entzündung Immunoproliferation und synoviale Hyperplasie ist bei der RA-Pathogenese anerkannt aber die Sequenz der Ereignisse ist mehr denn je heiß umstritten. Ausgehend von der Priorität der Entzündung mit den destruktiven Prozessen als Folge wurde die "RA-Pyramide" etabliert. Die mäßigen Langzeiterfolge der konservativen Therapie stellen die Hypothese in Frage. Die Prostaglandin-Synthesehemmer waren und sind nicht krankheitsmodifizierend. Sind Substanzen mit Einfluß auf die Endotheladhäsionsmoleküle bzw. Leukozytenadhäsionsrezeptoren (Leumedine) erfolgversprechender? Müssen die empirisch entwickelten Basistherapeutika (Gold parenteral MTX) früher eingesetzt werden? Leider fehlt eine Differentialdiagnostik von prognostischem Wert bezüglich Dynamik und Aggressivität der RA. Außerdem fehlt die pharmakologische Basis für optimal begründete Kombinationsstrategien. Gegenwärtig liegt der Forschungsschwerpunkt bei der Regulation des entgleisten Immunsystems. Immunsuppressiva (Cyclosporin A) Zytokinantagonisten Rezeptorantagonisten und lösliche Zytokinrezeptoren (IL-1 IL-6 TNF-a) Antikörper gegen Lymphozytensubgruppen (CD4 CD7 ) bzw. gegen Zytokine und deren Rezeptoren stellen mittelfristig das Armentarium dar. Noch viel zu wenig wissen wir über die Rolle der protektiven Zytokine (TGF-ß IL-4 y INF). Bereits heute wird aber prognostiziert daß diese gezielten Therapien entweder nur bei RA-Subgruppen oder nur bei intelligenter Kombination erfolgreich sein werden. Attraktiver erscheinen strategische Therapieansätze die sehr früh in den Krankheitsprozeß eingreifen wie z.B. die Modulation der Antigenpräsentation (MHC blockierende Peptide T-Zell-Rezeptorantagonisten T-Zell Vakzination) oder die Induktion von Toleranz gegen Autoantigene durch orale Applikation von Antigenen (Kollagen II HSP's OM-8980). Steht im Zentrum des Krankheitsgeschehens aber die synoviale Proliferation von tumorähnlichen Zellverbänden dann existiert nur wenige Jahre zu Beginn der Erkrankung eine echte Chance zur Hemmung der Destruktion und nur eine aggressive Induktionstherapie kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Für die Zukunft sollten dann spezifisch wirksame Zytostatika (Angiogenese-Hemmer) entwickelt werden und als adjuvante Therapie sollten Substanzen klinisch erprobt werden die den Knochen und Knorpel widerstandsfähiger gegen die aggressiven Zellverbände machen (Bisphosphonate Kalzitonine Metalloproteinase- bzw. Kollagenase-Hemmer).

Keyword(s): Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) - Entzündungshemmung - Immunomodulation - Induktion von oraler Toleranz - Hemmung der synovialen Hyperplasie


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