Consensus zur Migräneattackenbehandlung mit Sumatriptan |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 25 S.343/27-345/29. 1993;
Abstract: V. Pfaffenrath1 H. A. Baar2 D. Soyka3 H. C. Diener4 1Neurologische Praxis München; 2Schwerpunktpraxis und Klinik für die Behandlung chronischer Schmerzzustände Hamburg; 3Neurologische Universitätsklinik Kiel; 4Neurologische Universitätsklinik Essen Zusammenfassung Sumatriptan ist eine innovative Substanz zur Akutbehandlung von schweren Migräneattacken. Der hohe Preis rechtfertigt einen Experten-Consensus zum Einsatz von Sumatriptan. Sumatriptan oral sollte verabreicht werden wenn eine Attackenbehandlung entsprechend den Richtlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft nicht wirksam war. Eine Indikation für Sumatriptan subkutan besteht bei Patienten die wegen frühzeitigen Erbrechens nicht in der Lage sind Tabletten zu schlucken oder wegen initialer Durchfälle keine Zäpfchen applizieren können. Eine relative Indikation besteht bei schweren Attacken im Rahmen eines Hausbesuches in der Klinik-Ambulanz oder in der Praxis. Eine relative Indikation für Sumatriptan oral bzw. subkutan ist darüber hinaus gegeben wenn in Belastungssituationen ein rascher Wirkungseintritt erforderlich ist. Bei häufigen Migräneattacken sollten immer zuerst mindestens zwei Migräneprophylaktika versucht werden. Nicht geeignet sind Patienten mit Ergotamin- und Schmerzmittelmißbrauch. Empfehlenswert ist die exakte Dokumentation der Gründe die zum Einsatz von Sumatriptan geführt haben.
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