Anspruch und Wirklichkeit der antirheumatisch medikamentösen Therapie - Eine retrospektive Untersuchung an 100 Polyarthritikern |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 18 (1993) 4 S.127. 1993;
Abstract: Orthopädische Klinik der Universität Ulm Orthopädische Abteilung des Rehabilitationskrankenhauses Ulm (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. med. W. Puhl) Zusammenfassung In einer retrospektiven Studie wurde die antirheumatische Medikation des Polyarthritikers zum Zeitpunkt seiner rheumatischen Erstoperation untersucht. In die Studie wurden 100 unselektionierte Patienten mit klassischer bzw. eindeutiger chronischer Polyarthritis und gesicherter Operationsindikation aufgenommen. Neben der Aufarbeitung der Krankenblätter wurden alle Patienten ambulant nachuntersucht. Die Untersuchung hat den Verdacht bestätigt daß der Beginn einer adäquaten medikamentösen Therapie zu der die Basistherapie zählt deutlich verzögert war. Zum Zeitpunkt der Erstoperation des Polyarthritikers entsprach sie in den meisten Fällen nicht den rheumatologisch erprobten Vorgehensweisen. Auffallend hoch war der Verbrauch an Glukokortikoiden. Schlußfolgernd sollte zur besseren medikamentösen Therapie eine frühzeitige interdisziplinäre Kooperation zwischen Hausarzt dem rheumatologisch tätigen Internisten und Orthopäden erfolgen. Der Einsatz eines entsprechenden Basistherapeutikums sollte unter den notwendigen Kontrollmaßnahmen frühzeitig erfolgen bei Wirkungslosigkeit bzw. entsprechenden Nebenwirkungen umgesetzt werden. Die Fortführung einer adäquaten antirheumatischen Therapie muß auch nach der Operation gewährleistet sein. Die Reduktion des Glukokortikoidverbrauches sollte angestrebt werden.
Keyword(s): chronische Polyarthritis antirheumatisch medikamentöse Therapie Basistherapeutikum
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