Therapie der chronischen Herzinsuffizienz: Was haben uns die großen klinischen Studien mit ACE-Hemmern gelehrt? |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 25 (1993) 10 S.309-314. 1993;
Abstract: Abteilung Innere Medizin II (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. V. Hombach) Medizinische Klinik der Universität Ulm Zusammenfassung Die großen klinischen Studien mit ACE-Hemmern zeigen daß diese Substanzgruppe in der Lage ist die Symptomatik bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zu verbessern. ACE-Hemmer führen zu einer Lebensverlängerung bei symptomatischen Patienten mit einer systolischen linksventrikulären Funktionsstörung. Allerdings starben in den randomisierten klinischen Studien immer noch mehr als 40% der Patienten innerhalb von 4 Jahren nach Einschluß. Die Indikation zur Therapie besteht auch bei leicht symptomatischen Patienten mit eingeschränkter Auswurffraktion (EF). Eine mögliche Indikation zeichnet sich nach durchgemachtem Myokardinfarkt bei Patienten mit eingeschränkter EF ab (z. B. bei großen Vorderwandinfarkten) zusätzlich zu einer Therapie mit Betablockern und Aspirin. Ungefähr 15% der Patienten nach akutem Myokardinfarkt weisen im Verlauf von 5 Jahren eine progrediente linksventrikuläre Dilatation auf. Trotz erheblicher Reduktion der Inzidenz der chronischen Herzinsuffizienz und der Reinfarktrate blieb der plötzliche Herztod in den bislang durchgeführten Studien weitgehend unbeeinflußt. Interessante zukünftige Aspekte ergeben sich aufgrund der unterschiedlichen Wirkungsweise durch eine Kombination von ACE-Hemmern mit weiteren Vasodilatatoren. In der bereits begonnenen V-HeFT III-Studie wird z. B. der zusätzliche Effekt des Kalziumantagonisten Felodipin der sich durch weitgehendes Fehlen einer neurohumoralen Aktivität auszeichnet zu einer Therapie mit Enalapril untersucht.
Keyword(s): ACE-Hemmer klinische Therapiestudien Herzinsuffizienz Herzinfarkt Prognose
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