Vergleichende Untersuchungen zur Wirkung von Balneotherapie mit Moor- bzw. Solebädern bei Arthrosepatienten im Verlauf von Kuren in Bad Aibling von Luitgard Brunner

Journal/Book: Heilbad & Kurort 45 (1993) 7 S.215-219. 1993;

Abstract: (Humanbiologische Dissertationsarbeit) an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München) Es gibt unter den über 300 west- und ostdeutschen Kurorten und Heilbädern ca. 20 Prozent die sich Peloiden als Therapieschwerpunkt verschrieben haben darunter ca. 30 sog. Moorheilbäder. Hierbei erhalten die Kurpatienten etwa jeden zweiten Tag Moorvollbäder die kostspieligste Therapieform im Kurbereich. Auch im ältesten Moorheilbad Bayerns Bad Aibling bedingen dabei - wie auch in anderen Moorheilbädern - Auflagen aus dem Naturschutz eine immer schwieriger werdende Ver- und Entsorgungslage mit Badetorf. Damit verschärft sich die Diskussion ob überhaupt die kostspieligen dickbreiigen Moorbäder in der bisherigen Art beibehalten werden müssen ob gebrauchtes Moor nach einer Ablagerungszeit von drei bis fünf Jahren zur Therapie wiederverwendet werden kann oder ob nicht kostengünstige dünnflüssige Badeformen in der Kurorttherapie ausreichen. Frau Brunner hat in einer randomisierten kontrollierten Blindstudie Immediat- und Therapieeffekte bei Kurpatienten mit degenerativen Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen untersucht. Hierzu wurden 86 Patienten die nach der Eingangsuntersuchung in einer Kurklinik in Bad Aibling als geeignet eingestuft wurden zufallsgesteuert drei Therapiegruppen zugeordnet in denen - abgesehen von der zusätzlichen Basistherapie - -ausschließlich Frischmoorbäder -ausschließlich Bäder mit wiederaufbereitetem Badetorf und -mehrheitlich dünnflüssige Wannenbäder mit Badezusätzen (sog. Solebäder) appliziert wurden. Infolge Kurabbruchs Ablehnung der vorgesehenen ausschließlichen Therapie mit dünnflüssigen Solebädern und wegen anderer Gründe standen letztendlich die Daten von nur noch 78 Patienten zur Verfügung. . . .

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