Modellrechnungen zum Wärmeeinstrom aus Peloidpackungen in den Körper mit Berücksichtigung des konvektiven Wärmetransports durch das Blut von Dipl.-Phys. Heinrich Gall |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 45 (1993) 7 S.215-219. 1993;
Abstract: (Humanbiologische Dissertationsarbeit)an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München) Wärmepackungen erfreuen sich nicht nur in der Kurortmedizin einer weiten Verbreitung. In der Folge haben sich im wesentlichen zwei Ansätze durchgesetzt die Anwendbarkeit zu vereinfachen und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Einmal sind dies paraffinhaltige Anwendungsformen bei denen trotz geringer Packungsdichte durch die Konversionswärme beim Erstarren der flüssigen Phase während der Behandlung noch genügend Wärme nachgeliefert werden kann. Die Wirtschaftlichkeit wird dabei durch Wiederverwenden des Packungsmaterials gesteigert. Zum anderer gibt es eine Packungsform aus einer nur dünnen nur einmal verwendeten Moorschicht in Verbindung mit einem wiederverwendbaren dicken Moorbeutel (sog. Wärmeträger) der auf höhere Applikationstemperatur (bis 65°C) aufgeheizt werden kann. Die große wirtschaftliche Bedeutung gab schon vor 15 Jahren Anlaß zu experimentellen vergleichenden Untersuchungen mit ihren unvermeidbaren Streuungen (Laiacker Bloching). Diese Methode der Beurteilung wurde von Hutten kritisiert da die zu erwartenden Unterschiede der Temperaturmessungen zu gering seien um sich gegenüber der experimentellen Variabilität signifikant zu unterscheiden. Statt dessen postulierte er in einem Analogrechner (extreme) Modelle von menschlichem Gewebe und verschiedenen Packungsformen und erhielt dabei theoretische Temperatur und Wärmeverläufe. Bei diesem - im Prinzip verlockenden Vergleichsansatz gibt es zwar keine Streuungen mehr; solche Modellrechnungen hängen aber sehr von den quantitativen Annahmen zu Durchblutung Gewebeaufbau Wärmeleitwiderständen u. a. m. ab. In einer Vorgängerarbeit (Roider) konnte bereits das Analog-Rechner-Modell von Hutten mit den heutigen numerischen Näherungsmethoden nachgebildet werden (Finite-Elements-Methode im Programmsystem ADINAT). Hiermit wurden auch zusätzliche Parametervariationen simuliert; der rechentechnische Aufwand bezüglich Speicherplatz- und Rechenzeitbedarf war allerdings beträchtlich. Herr Gall hat daher versucht eine besser praktizierbare Rechenmethode zu ermitteln und damit Wärmetherapie mit Packungsapplikationen zu simulieren. . . .
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