Verlauf der Rheumatoid-Arthritis bei Beginn im höheren Lebensalter

Journal/Book: Rheumatologie 52 (1993) 3 S.138-141. 1993;

Abstract: Rheumatologische Klinik Klinikbereich Vogelsang Zusammenfassung: An einem Gesamtkrankengut von 1000 Probanden mit gesicherter RA wurden zwei Stichproben zu je 125 Patienten mit unterschiedlichem Krankheitsbeginn (Gruppe A = vor dem 55.; Gruppe B = nach dem 54. Lebensjahr) ausgewählt die eine gleiche Geschlechtsverteilung (Frauen = 71%) und Krankheitsdauer (Mittelwert = 7 Jahre) aufwiesen. Das mittlere Lebensalter betrug in Gruppe A = 47 in Gruppe B = 68 Jahre. Im Gruppenvergleich ergaben sich keine signifikanten Differenzen hinsichtlich des Vorhandenseins und der Dauer eines Prodromalstadiums der Akuität des Beginns der Häufigkeit von Remissionen und fieberhafter Verläufe. Dagegen war die Krankheitsprogression in der Gruppe mit spätem Beginn deutlich erhöht es bestanden ausgeprägtere Bewegungsbehinderungen der Dynamometerwert war erniedrigt die Zahl der Begleiterkrankungen erhöht. Weiterhin wurden bei spätem Krankheitsbeginn seltener eine regelmäßige Gymnastik betrieben weniger Rehabilitationskuren Gold- und operative Behandlungen durchgeführt. Aus den Ergebnissen ist zu schließen daß der Verlauf einer RA durch späten Krankheitsbeginn modifiziert wird. Dabei dürfte u. a. die im höheren Lebensalter geringere körperliche Aktivität wirksam sein. Eine besondere Krankheitsentität stellt die im Alter beginnende RA nicht dar.

Keyword(s): Altersform - Gruppenvergleich - Progredienz - Rheumatoid-Arthritis - Verlauf

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