Psychosomatische Herz-Kreislauf-Diagnostik mit dem Mapping-EKG |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 25 (1993) 7 S.207-211. 1993;
Abstract: Geriatrisches Zentrum (Chefarzt: Prof. Dr. H. Schulz) Klinikum Berlin-Buch Zusammenfassung An 143 Probanden (31 Gesunde; 82 Patienten mit koronarer Herzkrankheit 30 Grenzfälle) wurde in Ruhe unter Reaktionsarbeit und submaximaler Fahrradergometerbelastung ein Mapping-EKG mit 72 Ableitungen geschrieben. Die Reaktionsarbeit erfolgte am Wiener Determinationsgerät (Fa. Schuhfried). Von 82 Patienten mit koronarer Herzkrankheit hatten 84 1 % ein pathologisches Mapping-EKG unter psychischer Belastung und 32 9 % eine paradoxe psychische Belastungsreaktion. Letztere zeigte in Ruhe mehr Repolarisationsstörungen als unter psychischer Belastung. Die Vorstartspannung war für den Probanden belastender als der Test selbst. Die "relativen Flächen" des Mapping-EKG gaben Auskunft über die Intensität der Repolarisationsstörungen und stiegen unter submaximaler Belastung mit zunehmender Schwere der koronaren Herzkrankheit nach einer ln-Funktion an. Unter psychischer Belastung korrelierten die "relativen Flächen" signifikant mit der Schwere der streßabhängigen Stenokardien (p < 0 001). Mit dem Mapping-EKG unter psychischer Belastung ließ sich eine koronare Herzkrankheit mit einer Effizienz von 0 931 nachweisen. Das Mapping-EKG eignet sich gut zur Objektivierung streßabhängiger Stenokardien und zur graduellen Bewertung des koronaren Risikos durch Reizüberflutung sowie der Auswirkungen des emotionalen Dysstreß auf die Herz-Kreislauf Regulation. Mit dieser Methode lassen sich psychosomatische Herz-Kreislauf Erkrankungen gut diagnostizieren.
Keyword(s): Mapping-EKG koronare Herzkrankheit emotionaler Dysstreß psychosomatische Herz-Kreislauf Erkrankung
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