Ein Konzept zur Entlastung pflegender Angehöriger - Dreycedern-Projekt: Eine Einrichtung mit Modellcharakter für demente Patienten

Journal/Book: Rehabilitation 33 (1993) 2 S.134-137. 1993;

Abstract: E. Gräßel1 H. Orbens2 T. Senf2 1Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychopathometrie der Universität Erlangen-Nürnberg (Leiter: Prof. Dr. W Kinzel) Erlangen 2Verein Dreycedern e. V Erlangen Zusammenfassung Belastungen durch die häusliche Pflege von Demenzkranken im Alter können bei den Pflegenden auf vielfältige Weise auftreten. Sie nehmen meistens mit der Progredienz der Erkrankung zu. Im Rahmen des Dreycedern-Projekts werden deshalb direkt und indirekt entlastende Maßnahmen angeboten. Einen bis maximal zwei Werktage pro Woche können Demenzkranke zur Einrichtung des Vereins Dreycedern gebracht werden in der sie eine körperlich und geistig aktivierende Betreuung erhalten. Diese teilweise Übernahme von Betreuung und Pflege durch Dritte bedeutet eine direkte Entlastung. Information und Beratung über allgemeine und krankheitsspezifische Aspekte der häuslichen Pflege sowie der Erfahrungsaustausch mit ebenfalls Betroffenen und die Möglichkeit sich auszusprechen wirken indirekt entlastend. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleituntersuchung soll vor allem untersucht werden wie sich die Entlastung auf die "pflegerische Belastung" und damit in Zusammenhang stehende Merkmale auswirkt. Bei den Demenzkranken soll ermittelt werden welchen Einfluß die aktivierende Betreuung/Pflege auf die mentale Situation und die Selbständigkeit/Unselbständigkeit in alltagspraktischen Dingen ausübt.

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