Radionuklidventrikulographie zur Diagnostik rechtsventrikulärer Funktionsstörungen bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom

Journal/Book: Herz/Kreislauf 25 (1993) 10 S.305-308. 1993;

Abstract: Medizinische Klinik der Ruhr Universität Bochum (Direktor: Prof. Dr. A. Sturm) Marienhospital Herne Zusammenfassung Zur Erfassung einer rechtsventrikulären Belastung bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) wurden 20 Patienten bei denen eine wertige Lungenerkrankung oder eine primäre kardiale Erkrankung weitgehend ausgeschlossen war untersucht. Die Untersuchungen umfaßten Patienten aller Schweregrade des OSAS. Nach dessen diagnostischer Sicherung durch Polysomnographie wurde der Pulmonalarteriendruck in Ruhe und nach Belastung mit 75 W gemessen. Die Ventrikelfunktion wurde mit der Radionuklidventrikulographie für den linken und rechten Ventrikel getrennt bestimmt. Der Pulmonalarteriendruck war bei einem Patienten in Ruhe bei drei Patienten unter Belastung erhöht. Eine pathologische Differenz der rechts- und linksventrikulären Ejektionsfraktion bzw. eine absolut erniedrigte rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion lag bei zehn Patienten vor. Zwischen den genannten Parametern und dem pulmonalarteriellen Belastungsdruck fand sich keine zum Ruhedruck eine mäßige Korrelation. Eine Beziehung der hämodynamischen Werte zum Schweregrad des OSAS ließ sich nicht herstellen. Die Ergebnisse zeigen daß eine rechtsventrikuläre Schädigung infolge der Pathophysiologie des OSAS bei 50 % der untersuchten Patienten zu erwarten ist. Sie ist nicht an eine pulmonale Hypertonie gebunden. Die Gefährdung von Patienten ein Cor pulmonale zu entwickeln ist mit der Radionuklidventrikulographie eher als mit der Pulmonalisdruckmessung zu erfassen.

Keyword(s): Radionuklidventrikulographie obstruktives Schlafapnoesyndrom rechtsventrikuläre Funktionsstörung

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