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December 2024

Kognitive Abbauerscheinungen im Alter und bei dementiellen Prozessen - Eine differentielle Betrachtung der Defizite

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 33 S.38/514-517/41. 1992;

Abstract: Prof. Dr. W. D. Oswald Institut für Psychologie Il - Gerontopsychologie Nürnberg Zusammenfassung Neue Erkenntnisse über den kognitiven Alterungsprozeß widerlegen die früheren Annahmen daß die geistigen Fähigkeiten altersabhängig einem generellen Abbau unterliegen. So gilt heute als gesichert daß mit zunehmendem Lebensalter eine Dedifferenzierung kognitiver Funktionen in Richtung von nur noch zwei unabhängigen Dimensionen eintritt. Diese lassen sich zum einen umschreiben als kristallisierte kognitive Funktionen die stark übungsabhängig sind nicht unter Zeitdruck erbracht werden müssen und mit der Schulbildung dem Milieu und dem kulturellen Wissen zusammenhängen. Unter flüssigen kognitiven Leistungen versteht man zum anderen inhaltsübergreifende kognitive Grundfunktionen die eine flexible Informationsverarbeitung ermöglichen. Sie sind stark tempoorientiert. Vor dem Hintergrund dieses zweidimensionalen Modells lassen sich der kognitive Alterungsprozeß und pathologische Veränderungen heute genauer beschreiben. Während kristallisierte Leistungen bis ins hohe Alter durch Training gesteigert werden können unterliegen flüssige Leistungen bereits ab dem 30. Lebensalter einem progredienten Abbau bei hirnorganischen Veränderungen einem extrem ausgeprägten. Dement ist damit nicht gleichbedeutend mit einem allgemeinen Funktionsverlust. Unterschiedliche Fähigkeiten verändern sich auf unterschiedliche Art und Weise.

Keyword(s): Demenz (vaskuläre/präsenile) Altern


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