Einige neue Gesichtspunkte zur Vaginalkandidose der Frau |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 659-665. 1992;
Abstract: Dr. Werner Mendling Frauenklinik der Kliniken St. Antonius GmbH Wuppertal (Chefarzt: Prof. Dr. med. Helge Rüttgers) Zusammenfassung In einem kurzen Überblick werden neue Empfehlungen zur Nomenklatur der Vulvovaginalkandidose gegeben. Es folgt eine Darstellung der Pathogenitätsmerkmale der fakultativ pathogenen Hefeart Candida albicans wie pH-Toleranz Dimorphismus Proteasen- und Phospholipasenaktivität Siderophoren Adhärenz molekulares Mimikry Phänotypswitching und mögliche Interaktionen mit Bakterien. Bei der körpereigenen Abwehr sind im wesentlichen T-Lymphozyten Makrophagen und polymorphkernige neutrophile Granulozyten beteiligt. Auch scheinen Antikörper besonders das sekretorische IgA eine Rolle zu spielen. Periphere T-Lymphozyten sind bei Kandidosen vermindert während slgA bei Torulopsidosen herabgesetzt ist. Candida albicans kann die Abwehr des Wirtes durch IgA-Spaltung oder Störung der Lymphozytenfunktion schwächen. Immunologische Therapieversuche verliefen noch unbefriedigend. Die Therapie mit Polyen- und Azolantimykotika als früher 15- und heute 1-Tag-Behandlung lokal führt zu gleich guten Heilungsraten von etwa 75 % falls es sich um eine akute Vaginalkandidose handelt. Für chronische Rezidive eignet sich neuerdings besonders die intermittierende monatliche orale Therapie mit Triazolen als 1-Tag-Behandlung. Sie wird auch für die akuten Fälle wegen ihrer bequemen und nebenwirkungsarmen Gabe attraktiv. wt
Keyword(s): Vaginalkandidose Candida albicans Pathogenitätsmerkmale T-Lymphozyten slgA Torulopsidose Therapie
© Top Fit Gesund, 1992-2025. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung