Fibrat-Therapie - Stellenwert für die medikamentöse Lipidsenkung bei Atherosklerose |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 46 S.42/744-48/748. 1992;
Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. M. Leschke Prof. Dr. med. B. E. Strauer Abteilung für Kardiologie Pneumologie und Angiologie Medizinische Klinik und Poliklinik B der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Zusammenfassung Patienten mit Arteriosklerose sind überwiegend durch die Konstellation einer Hypertriglyzeridämie einer Hyperfibrinogenämie und einer erhöhten Aggregationstendenz der Thrombozyten bei gleichzeitig herabgesetzter endogener Fibrinolyse gekennzeichnet. Dem Fibrinogen wird aufgrund neuerer epidemiologischer Studien experimenteller Daten und theologischer Befunde eine wesentliche Bedeutung in der Pathogenese der Arteriosklerose und der Myokardischämie bei der koronaren Herzkrankheit beigemessen. Der besondere Stellenwert der Fibratderivate liegt zusätzlich zu ihren lipidsenkenden Effekten in einer ca. 15- bis 20%igen Fibrinogensenkung die bei Arteriosklerose-Patienten zu einer theologisch relevanten Verbesserung der Mikrozirkulation führen kann. Demnach sollte bei Patienten mit Hyperlipidämie zur Beurteilung des individuellen atherogenen Risikoprofils und zur Frage einer potentiellen Störung der Mikrozirkulation grundsätzlich eine Bestimmung des Fibrinogens erfolgen um dann eine medikamentöse Differentialtherapie einzuleiten.
Keyword(s): Nikotinsäure Fibrate Hyperlipidämie
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