Sozio-ökonomische Bedeutung der ACE-Hemmer bei Frühformen der Herzinsuffizienz

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 46 S.749/51-56/752. 1992;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. F. X. Kleber L. Niemöller Städt. Krankenhaus München-Schwabing Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München (F. X. Kleber jetzt: 1. Medizinische Klinik Charité Berlin Humboldt-Universität Berlin); Dr. rer. soz. R. Rohrbecher Health Econ Basel/Schweiz Zusammenfassung An 140 herzinsuffizienten Patienten der MHFT Studie (Munich Mild Heart Failure Triel) wurden retrospektiv ohne Kenntnis des Randomisierungscodes die ambulanten und stationären Therapiekosten der kardialen Behandlung erhoben. Hierbei zeigte sich zunächst daß die ambulante Behandlung durch die Captopril-Medikation um die Medikationskosten von Captopril teurer wurde. Gleichzeitig erwies sich daß die Patienten mit progressiver Herzinsuffizienz sehr viel höhere Kosten verursachten als die Patienten mit stabiler Herzinsuffizienz. Bezieht man den Rückgang der progressiven Herzinsuffizienz (aus der MHFT Studie) durch die Captopril-Therapie mit in die Berechnung ein so wird ein großer Teil der Captopril-Kosten durch Einsparungen im stationären Bereich kompensiert. Somit schneidet die traditionell als besonders kostenintensiv bekannte ACE-Hemmer-Therapie der leichten Herzinsuffizienz in der vorliegenden Analyse wegen der günstigen Beeinflussung des Krankheitsverlaufes und der Reduzierung der hohen Kosten die eine progressive Herzinsuffizienz verursachen würde trotz der pharmakologischen Mehrkosten kostenmäßig insgesamt günstig ab. Somit können ACE-Hemmer deren vorteilhafter Einfluß auf das Krankheitsbild der chronischen Herzinsuffizienz in allen Schweregraden bewiesen ist auch aus ökonomischer Sicht empfohlen werden.

Keyword(s): ACE-Hemmer Herzinsuffizienz Ökonomische Aspekte

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