Medikamenteninteraktion bei der Methadontherapie

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 731-737. 1992;

Abstract: Prof. Dr. med. Enno Freye Zentrum für Operative Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Zusammenfassung In stärkerem Maße tritt das Suchtproblem der Opiatabhängigen in den Vordergrund wobei die Methadon-Substitutionstherapie als Alternative immer mehr in den Mittelpunkt einer Therapie rückt. Erfahrungen aus anderen Ländern dienen als Anhalt sich auf die möglichen Probleme und Nebenwirkungen einer solchen Therapie vorzubereiten. Als Vertreter der Wirkgruppe der Opioid-Agonisten werden im einzelnen die pharmakodynamischen und pharmakokinetischen Effekte von Levomethadon aufgezeigt. Beim Süchtigen wird die Methadontherapie zum Zwecke der Substitution von Heroin durchgeführt da es sich aufgrund seiner oralen Einnahmeform und langen Halbwertszeit für die Substitution eignet. Mit dem Ziel der Resozialisierung hat aber auch Levomethadon ein ihm eigenes Sucht- und Abhängigkeitspotential. Infolge der Polytoxikomanie beim Süchtigen und den daraus sich ergebenden Interaktionen mit anderen Pharmaka kann eine akute Intoxikation auftreten. Im einzelnen werden die Symptome der Überdosierung aufgezeigt und auf die geeigneten Maßnahmen zur erfolgreichen Therapie hingewiesen. Die Methadon-Substitution - und darin liegt ein verbreitetes Mißverständnis - kann nicht von der Sucht befreien dafür es aber vom zerstörenden Heroin. wt

Keyword(s): Methadon Levomethadon Opiatabhängige Nebenwirkungen Interaktionen Naxolon

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