Die Kur in Freudenstadt- in Akkord von Klima Bewegung Ruhe und Hydrotherapie

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 1-2 S.13-23. 1992;

Abstract: Dr. med. Sigrid Freise Freudenstadt * Vortrag anläßlich des 87. Deutschen Bädertages am 22. Oktober 1991 in Freudenstadt Die Kur in Freudenstadt - Klima Bewegung Ruhe Hydrotherapie. Und Therapie der Lebensordnung die über allem steht alles verbindet sich mit den anderen Wirkprinzipien überschneidet und zu der alle Wirkprinzipien gehören (Abb. 1). Ein geregeltes Leben ist Grundvoraussetzung für die Gesundheit; denn Störungen der Ordnung rufen Krankheiten hervor. Gesundheit ist ein Gleichgewicht zwischen körperlich-seelischer Leistungsfähigkeit und den Anforderungen durch die Umwelt. Störung der Ordnung vermindert die Leistungsfähigkeit. Durch Änderung des Lebensstils sollen krankheitsbestimmende Verhaltensweisen korrigiert Krankheitsursachen ausgeschaltet und die Gesundung eingeleitet werden. Hierzu gehört die Einhaltung des natürlichen 24-Stundenrhythmus mit aktiver Phase am Tage und Erholungsphase in der Nacht der Wechsel von Arbeit und Muße von Ruhe und Bewegung Anspannung und Entspannung Erlangung von seelischem Gleichmut maßvoller und kluger Gebrauch von Speise und Trank und gesundheitsfördernder Umgang mit sich selbst und anderen. Zur Ordnungstherapie gehört aber auch das Maßhalten bei allen Kuranwendungen. Licht Luft und Wasser müssen sinnvoll genutzt werden; Aktivität und Erholung müssen sich ergänzen. Die Kurreize müssen der Reaktionslage des Patienten individuell angepaßt sein. "Viel hilft viel" ist hier fehl am Platz. Nicht die hohe Aktivität sondern die Reaktivität des Patienten seine Antwort auf die Belastungsreize ist entscheidend für den Kurerfolg. Unser Kurkonzept ähnelt dem des Hippokrates vor fast zweieinhalbtausend Jahren der erkannte daß chronische Krankheiten Folgen fortgesetzter Sünden wider die Natur sind. Gesundheitserhaltung und Heilung verlangen das Bewußtsein der Verantwortlichkeit für die eigene Gesundheit und die aktive Mitarbeit des einzelnen. Diese Mitarbeit wurde schon von den Ärzten der Antike verlangt und wir müssen sie auch verlangen. . . .

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