Weiterführende Diagnostik zur Abklärung von Immundefekten |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 16 S.38/258-263/47. 1992;
Abstract: Prof. Dr. med. A. Fateh-Moghadam Dr. med. M. Wick Institut für Klinische Chemie am KIinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. Dr. med. B. H. Belohradsky Abteilung für Antimikrobielle Therapie und Infektionsimmunologie Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München Zusammenfassung Mit Hilfe der in einem ersten Beitrag (Münch. med. Wschr. 14 [1992] 229-233) angeführten Screening-Untersuchungen einschließlich Immunglobulinbestimmung ist es zumeist möglich die primären B-Zell-Defekte mit humoralem Antikörpermangelsyndrom mit hoher Sicherheit zu erfassen. Insbesondere bei Erwachsenen sind zur Bestätigung und Abgrenzung gegenüber malignen lymphoproliferativen Erkrankungen weitere Untersuchungen wie Bestimmung der Lymphozytensubpopulationen Immunelektrophorese und Knochenmarkbiopsie erforderlich. Bei bestehender Neigung zu bakteriellen Infekten müssen bei normalen Immunglobulinkonzentrationen ein IgG-Subklassen- Granulozytenfunktions- und Komplementdefekt ausgeschlossen werden. Bei Verdacht auf primäre oder sekundäre (HIV CMV EBV) T-Zell-Defekte sind die Bestimmung der Lymphozyten-Subpopulationen sowie ggf. ein T-Zell-Funktionstest angezeigt. Die Mehrzahl der sekundären Immunmangelsyndrome bedarf bei bekannten Grundleiden keiner spezialisierten Diagnostik. Die Überwachung der Lymphozyten-Subpopulation bei HIV-Infizierten jedoch zählt zum Standard der Krankenversorgung (zur prognostischen Einschätzung und Therapieentscheidung).
Keyword(s): Immunerkrankung Immunschwäche Diagnostik
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