Screening-Untersuchungen bei Verdacht auf Schwäche der körpereigenen Abwehr |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 14 S.229/35-233/43. 1992;
Abstract: Prof. Dr. med. A. Fateh-Moghadam Dr. med. M. Wick Institut für klinische Chemie am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. Dr. med. B. Belohradsky Abteilung für Antimikrobielle Therapie und Infektionsimmunologie Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München Zusammenfassung Zum Nachweis von angeborenen und erworbenen Immundefekten stehen hochspezialisierte und modernste Diagnoseverfahren zur Verfügung. Diese teilweise sehr teuren und aufwendigen Methoden sollten erst dann zum Einsatz kommen wenn vorher mit einfachen Mitteln der Verdacht auf einen Immundefekt begründet worden ist. Im Zentrum des diagnostischen Vorgehens steht die Anamnese einschließlich der Familienanamnese. An klinischen Untersuchungen sind zunächst einfache Screening-Untersuchungen angezeigt. Dadurch sollte es möglich sein einen Defekt im Abwehrsystem auszuschließen oder einzugrenzen der dann durch weiterführende Untersuchungen spezifiziert werden soll. Zu den Screening-Untersuchungen gehören klinisch-chemische (BKS Gesamteiweiß Serumelektrophorese CRP Blutbild einschließlich Differentialblutbild Ferritin Urinanalytik und die quantitative Bestimmung der Immunglobuline A G und M) bakteriologische serologische und röntgenologische Untersuchungen die dann durch Hauttestung mit "Recall-Antigenen" vervollständigt werden können. Erst wenn die genannten diagnostischen Maßnahmen die nahezu in jeder gut ausgerüsteten ärztlichen Praxis durchgeführt oder veranlaßt werden können keinen Aufschluß auf einen Immundefekt erlauben oder wenn der nachgewiesene Defekt weiter spezifiziert werden sollte sind weiterführende Untersuchungen notwendig.
Keyword(s): Immunerkrankung Immunschwäche Diagnostik
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