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November 2024

Todesbescheinigungen und Todesursachenstatistik Wertvolle aber in Deutschland für die Medizin nicht zugängliche Datenquellen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 39/ 1991; S. 572/ 28 - 574/ 32; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. D. Hölzel Institut für Medizinische Informationsverarbeitung Biometrie und Epidemiologie Klinikum Großhadern der Universität München Zusammenfassung Die bestehende Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland schließt eine adäquate Nutzung der Todesbescheinigungen aus. In Widerspruch dazu können Forderungen an die Medizin nach Ursachenforschung nach Effektivität und Qualität des Handelns geraten. Vier wichtige Nutzungsmöglichkeiten von Todesbescheinigungen werden dargelegt. Die Analyse von Häufigkeiten ermöglicht keine Reidentifizierung auch wenn für die Auszählung über Zeiträume spezielle Regionen oder Todesursachengruppen auf die Daten jedes einzelnen Sterbefalls zugegriffen werden muß. Kohortenstudien mit jahrelangem Follow-up haben häufig eine spezielle Todesursache als Zielvariable. Auch hier gibt es datenschutzgerechte Lösungen für einen Abgleich. Überfällig ist nicht zuletzt wegen der Qualitätsprüfungen im Einzelfall daß ein anfragender Arzt zu einem bekannt gewordenen Sterbefall die Todesursache erfahren kann wenn er seinen Behandlungsbeitrag nachweist. Lediglich die Reidentifizierung aufgrund einer speziellen Todesursache kann problematisch sein. Eine Prüfung auf Relevanz und Allgemeininteresse ist jedem Forschungsansatz vorzuschalten. Unbeantwortet bleibt die Frage inwieweit durch Interpretation und inwieweit durch Gesetzesänderungen diese Zugriffssperre - eine anachronistische weltweite Sonderposition der Bundesrepublik - überwunden werden kann damit die Medizin wichtigen Forderungen der Gesellschaft nachkommen kann. Death Certificates - Valuable but Inaccessible in the Federal Republic of Germany (FRG) for Medical Science: In the FRG the access to death certificates is prohibited by law. As a result some research about effectiveness quality assurance or etiology is complicated or impossible. Four access modalities are discussed. Frequency analyses need not permit any re-identification even if access to the data of each case is necessary for enumeration of new classifications. The end point of cohort studies is often specific cause of death. Record linkage is also possible without re-identification. Quality assurance requires access to the cause of death in certain cases in which doctors prove treatment contributions. Only the re-identification of cases in the consequence of specific cause of death may be restricted. A committee should review such research. The question is whether interpretation or modification of existing laws can overwhelm this anachronism - a singular position of the FRG in the world. Medical science needs the access to death certificates to answer urgent questions of our society. ab

Keyword(s): E5 G3 N4 - N1 Todesbescheinigungen - Mordalität


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