100 Jahre lang konstante Schwefel-Heilquellen

Journal/Book: Heilbad & Kurort 43 (1991) 9-10 S.236-238. 1991;

Abstract: Professor Dr. Karl Höll Hannover-Herrenhausen Nach den häufigen Berichten über die Schwankungen von Heilquellen soll hier einmal über die Konstanz von Heilquellen die sogar flachgründig und gashaltig sind berichtet werden. In 15 Jahren wurden bei der stärksten Schwefelquelle von Bad Eilsen nur 10% Unterschiede im H2S-Gehalt festgestellt. Der Sulfat-Gehalt lag 16 Jahre bei 1650 mg/kg. Der Nordbrunnen hatte in der Hälfte der Jahre 25-27 und bei der anderen Hälfte 27 - 31 mg H2S kg. Von G. Lange wurden 1920 dieselben Werte wie 1890 von Fresenius gefunden. Also 100 Jahre konstante Quellen! Es ist im allgemeinen Interesse Näheres über natürliche Schwankungen führender Schwefelquellen aber auch über konstante Beschaffenheit während jahrzehntelanger balneotherapeutischer Nutzung zu erfahren. Mir liegt eine Schrift vor mit genauen Heilwasser-Analysen der vier Heilquellen von Bad Eilsen aus dem Jahre 1920 von dem gerichtlich vereidigten Chemiker Dr. G. Lange Hannover. Von diesen Analysen habe ich die charakterisierenden Bestandteile eines Schwefelheilwassers wie Schwefelwasserstoff Sulfat-Ion und Gesamtmineralisation zusammengestellt und mit den von mir in langen Jahren erstellten Analysenergebnissen verglichen. Dr. G. Lange hat seine Analysenwerte mit den von Professor Dr. Fresenius im Jahre 1890 erhaltenen Analysenwerten verglichen und festgestellt daß "die Quellen eine fast gleiche Zusammensetzung zeigen". Deshalb habe ich als Beispiel für Konstanz die Heilquellen von Bad Eilsen gewählt. Seit 30 Jahren habe ich die 4 Schwefelheilquellen von Bad Eilsen halbjährlich in meinem Labor als vereidigter Chemiker untersucht. Die Ergebnisse habe ich jetzt einmal zusammengestellt und dabei festgestellt daß Schwankungen im balneologischen Sinne nicht bestehen. Über Schwankungen der Heilquellen haben wir in letzter Zeit viele Berichte erhalten. Hier soll nun einmal über die Konstanz von Heilquellen berichtet werden. . . .

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