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December 2024

Nierentumoren; Urologie Folge 4

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 42/ 1991; S. 634/ 46 - 636/ 50; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. S. Gänsheimer Urolog. Abtlg. Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen München Ausgehend von Fallbeispielen stellen in dieser Seminarserie A. Schilling Chefarzt der Urologischen Abteilung am Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen und Mitarbeiter urologische Krankheitsbilder vor und informieren über die unerläßlichen diagnostischen Schritte und therapeutische Möglichkeiten. Der Fall Anamnese Bei einem 48jährigen Patienten wird bei einer Vorsorgeuntersuchung sonographisch eine Raumforderung der rechten Niere festgestellt. Es bestehen keine Symptome insbesondere keine Makrohämaturie keine Leistungsminderung kein Gewichtsverlust. Untersuchungsbefunde Sonographisch zeigt sich eine etwa 5 cm große solide Raumforderung am oberen Pol der rechten Niere. Das Ausscheidungsurogramm ergibt eine 4 x 5 cm große Raumforderung am oberen Pol der rechten Niere bei normaler Kontrastmittelausscheidung aus zarten Nierenbeckenkelchsystemen beidseits. - Dieser Befund wird im Computertomogramm bestätigt (Abb. 1) wobei paraaortale Lymphknotenvergrößerungen ausgeschlossen wurden. Die Vena cava war von dem Tumor nicht befallen. Angiographisch zeigte sich ein Tumor im oberen Anteil der rechten Niere mit Vorwölbung der Randkontur pathologischen Gefäßen und nicht infiltrierter Kapsel (Abb. 2). Durch die in gleicher Sitzung ausgeführte Cavographie konnte ein Tumorzapfen ausgeschlossen werden. Laborbefunde Blutbild Elektrolyte Retentionswerte und Leberenzyme sind im Normbereich; der Urinbefund ist unauffällig. Therapie und Verlauf Nach diesen Voruntersuchungen werden transperitoneale Tumornephrektomie regionale Lymphadenektomie und ipsilaterale Adrenalektomie durchgeführt. Der Patient kann am 10. postoperativen Tag aus der stationären Behandlung entlassen werden. Pathologie Makroskopisch besteht ein 4 x 5 cm großer dem oberen Pol aufsitzender derber Tumor (Abb. 3). Histologisch handelt es sich um ein hochdifferenziertes klarzelliges Nierenzellkarzinom das auf die Niere beschränkt ist. Ein Einbruch in das Nierenhohl- und Gefäßsystem oder in die Fettkapsel ist nicht nachzuweisen. Das Hilus- und Lymphgewebe ist tumorfrei ebenso wie die Nebenniere. Es handelt sich hier also um ein Tumorstadium pT2 PN0 M0 G1. Diskussion Diagnostik Zeichen der pathologischen Nierenfunktion. Bei der Anamneseerhebung sollte - falls keine Hinweise auf Tumorinfiltration vorliegen - nach Symptomen von Nierentumoren und Paraneoplasien gefagt werden. Die sog. "klassische Trias" d.h. Hämaturie Flankenschmerzen und tastbarer Tumor ist selten (ca. 2% unseres Patientengutes) und weist auf ein fortgeschrittenes Tumorstadium hin. ... ab

Keyword(s): G2 - C4 Urologie - Nierenkarzinom Hypernephrom


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