Alte Probleme in neuem Licht |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 15/ 1991; S. 235/ 31 - 236/ 32; (133 Jg.). 1991;
Abstract: Prof. Dr. med. W. M. Gallmeier 5. Med. Klinik und Institut für Med. Onkologie und Hämatologie Klinikum der Stadt Nürnberg Wer Krebskranke behandelt stößt unvermeidlich auf zwei häufige Problemkreise: Die Diagnostik und Therapie kolorektaler Karzinome und die Behandlung des therapiebedingten Erbrechens. Die "Praktische Onkologie" der Münchener Medizinischen Wochenschrift berichtet über diese Themen weil sich neue wichtige Entwicklungen abzeichnen. Vorsorge und Früherkennung des kolorektalen Karzinoms Die kolorektalen Karzinome sind heute die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern. In der (alten) Bundesrepublik werden jährlich 35 000 Erkrankungen neu diagnostiziert etwa 23 000 Patienten sterben jährlich an diesem Leiden. Die Häufigkeit dieser Erkrankung ihre gute Behandlungsmöglichkeit (Operation) im frühen Stadium mit Aussicht auf Heilung und die Tatsache daß bewährte Screening-Methoden zur Verfügung stehen sprechen für Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen von Krebsfrüherkennungsprogrammen. Nusko und König aus der Erlanger Medizinischen Universitäts-Klinik stellen den aktuellen Stand der Vorsorge und Früherkennung des kolorektalen Karzinoms dar. Sie unterscheiden dabei zwischen Screening asymptomatischer Patienten und dem Vorgehen bei Risikopatienten die engmaschig überwacht werden müssen. Sie weisen auch darauf hin daß für Screening-Untersuchungen die Tumormarker nicht geeignet sind. Dies gilt sowohl für das CEA als auch für eine Kombination mehrerer Tumormarken Abschließend berichten sie über neue Erkenntnisse in der Molekularbiologie dieser Erkrankung. In der Entwicklung vom kolorektalen Adenom zum Karzinom wurde eine Überexprimierung transformierender Onkogene und bei der weiteren Malignomentwicklung ein Verlust von Tumorsuppressorgenen festgestellt. Die Analyse dieser molekularbiologischen Veränderungen an entnommenen Gewebeproben könnte in Zukunft Vor- und auch Nachsorgestrategien zunehmend beeinflussen. Postoperative Betreuung kurativ operierter Patienten mit kolorektalem Karzinom Eine wichtige Neuerung in der postoperativen Betreuung kurativ operierter Patienten mit kolorektalen Karzinomen haben wir kürzlich in dieser Reihe besprochen (1]. Wegen der großen Bedeutung dieser Entwicklung wurde die Thematik noch einmal aufgegriffen. Metzger hatte über neue Erkenntnisse der adjuvanten (postoperativen) Chemotherapie bei Kolon- und Rektumkarzinomen und über die Ergebnisse einer sogenannten Konsensuskonferenz in den USA berichtet. Bisher war es so daß etwa 50% aller Patienten trotz chirurgisch radikaler Operation an dem kolorektalen Karzinom sterben. ... ab
Keyword(s): C4 - E4 - D23 Kolorektales Karzinom - Kolo- Ileostoma - Antiemetika
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung