Klinische und metabolische Charakterisierung sowie Therapieziele des nichtinsulinabhängigen (Typ II)-Diabetes mellitus

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 1075-1077. 1990;

Abstract: Dr. sc. med. Klaus Peter Ratzmann Institut für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten Berlin (Ärztlicher Direktor: OMR Doz. Dr. sc. med. K. P. Ratzmann) Zusammenfassung Mit einer Prävalenz von etwa 4 % der Gesamtbevölkerung gehört der Diabetes mellitus zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Mehr als 80 % zählen zum nichtinsulinabhängigen (Typ II)-Diabetes mellitus. Es besteht eine altersabhängige Zunahme mit einem Prävalenzgipfel jenseits des 70. Lebensjahres. Mehr als 70 % aller Patienten sind zum Diagnosezeitpunkt älter als 60 Jahre. Dabei handelt es sich bei etwa 75 % aller Fälle um asymptomatische Verlaufsformen die als Zufallsbefunde im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt werden. Normale oder sogar erhöhte Insulinspiegel und eine Insulinresistenz sind charakteristisch für das Gros der Typ II-Diabetiker. Unter Berücksichtigung des hohen Lebensalters zum Zeitpunkt der Diagnose sind überzogene Therapieziele und eine Normoglykämie um jeden Preis zu relativieren. Herkömmliche starre Normen einer "Blutzuckerkosmetik" sollten zugunsten einer individualisierten problemorientierten und altersbezogenen Behandlungsstrategie verlassen werden. wt

Keyword(s): Nichtinsulinabhängiger (Typ II)-Diabetes Altersstruktur Diagnoseform Insulinsekretion Therapieziele

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