40 Jahre Medizinische Balneologie und Klimatologie |
Journal/Book: Referat anläßlich des Jubileums zum 40jährigen Bestehen des Instituts für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Ludwig-Maximilian-Universität München am 29. November 1990. 1990;
Abstract: Privatdozent Dr. Dr. Dipl.-Chem. Helmut G. Pratzel München Das Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Ludwig-Maximilians-Universität München steht seit 40 Jahren im Dienste der kurmedizinischen Forschung. Es wurde gegründet um u. a. der Bayerischen Landesregierung und den bayerischen Heilbädern für die fachliche Beratung bei einschlägigen Fragen des Bäderwesens zur Seite zu stehen. Es hat Prävention und Rehabilitation im Rahmen der Kurortmedizin an der Universität zu vertreten. Das Institut war lange Zeit Wirkungsstätte vor allem von Professor Heinrich Drexel und Dipl.-Physiker Karl Dirnagl. Unter deren Leitung wurden die Grundlagen des Faches mit wissenschaftlichen Methoden untersucht und die Medizinische Balneologie und Klimatologie an der Universität etabliert. Nicht nur die thermischen und chemischen Wirkfaktoren der Heilquellen sowie des Kurklimas wurden erforscht sondern es wurde auch der hohe Stellenwert der Kur im Gesundheitswesen belegt. Das Institut war dabei Koordinierungsstelle im Verbund mit angewandter Forschung in den Außenstellen an vielen Kurorten vor allem in Bayern. Es hat seinen Wirkungsbereich jedoch auch weit über die Grenzen Bayerns ausgedehnt. Bis jetzt wurden 329 Orte der Bundesrepublik und 18 Orte in der Schweiz den Niederlanden Frankreich Italien Jugoslawien Tschechoslowakei Österreich Rumänien Äthiopien durch fachliche Beratungen mit Gutachten unterstützt. Die Bedeutung der balneologischen Forschung ergibt sich aus der Tatsache daß ein wesentlicher Teil der kranken Bevölkerung mit dem Kurwesen in Berührung kommt. Wenngleich in den vergangenen Jahrzehnten bereits viele Probleme geklärt werden konnten ist dabei umso deutlicher geworden daß wesentliche komplexe Fragestellungen nur durch interdisziplinäre koordinierte Schwerpunktforschung mit erheblichen finanziellen und personellen Mitteln aufzuklären sind. Es bleibt zu hoffen daß das wachsende öffentliche Interesse an natürlichen Heilverfahren zu denen auch die Kurmittel zählen dazu führt daß in diesem Forschungsbereich neue Schwerpunkte gesetzt werden. . . .
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