Hormonale Kontrazeption und Schwangerschaft |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 55-58. 1990;
Abstract: Dr. med. Sabine Nikschick Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (Direktor: OMR Prof. Dr. sc. med. G. Göretzlehner) des Bereiches Medizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Zusammenfassung In vielen Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien wurde untersucht ob ein kausaler Zusammenhang zwischen der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva und dem Auftreten von Veränderungen während der Schwangerschaft der Geburt und an den Neugeborenen besteht. Dabei wurde den angeborenen Fehlbildungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Untersuchungen erfolgten bei intrauteriner Steroidexposition sowie bei Konzeption nach dem Absetzen der hormonalen Kontrazeptiva in Abhängigkeit vom Zeitpunkt. Der Verlauf der Schwangerschaften und der Geburten und die Häufigkeiten von Komplikationen sind durch hormonale Kontrazeptiva nicht beeinflußt. Auch besteht Übereinstimmung darüber daß zwischen angeborenen Fehlbildungen und den hormonalen Kontrazeptiva kein Kausalzusammenhang besteht. Selbst wenn in einzelnen Studien signifikante Korrelationen gefunden wurden sollte der mögliche Einfluß anderer Faktoren wie Medikamente oder Genußmittel berücksichtigt werden. Vermutlich stellt das Rauchen während der Schwangerschaft ein erheblich größeres Risiko für die Entwicklung von Fehlbildungen dar als die Einnahme hormonaler Kontrazeptiva. wt
Keyword(s): Hormonale Kontrazeption Schwangerschaft Ovulation Fehlbildungen
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