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December 2024

Die Bedeutung der freien Radikale in der Kardiologie

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 187-189. 1990;

Abstract: Dr. sc. med. Diethelm Modersohn Universitätsklinik für Innere Medizin "Theodor Brugsch" (Direktor: OMR Prof. Dr. med. habil. H. Berndt) und Institut für Pathologische und Klinische Biochemie (Direktor: Prof. Dr. sc. med. J. Gross) des Bereiches Medizin (Charité) der Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfasssung Freie Radikale oder - genauer gesagt - reaktive Sauerstoffspezies entstehen bei der Reduktion von Sauerstoff im Organismus. Sie sind für verschiedene zelluläre Leistungen (Fremdstoffmetabolisierung Phagozytose Arachidonsäurestoffwechsel usw.) notwendig. Unter physiologischen Bedingungen werden diese freien Radikale durch ein antioxidatives System (Superoxiddismutase Katalase Glutathionperoxidase Vitamin C A und E u. a.) schnell inaktiviert. Bei erhöhter Radikal-Bildung oder gestörtem antioxidativem System kommt es zur Zellschädigung durch Lipidperoxidation (Membranfunktion!) Oxidation von SH- und NH2-Gruppen in Proteinen u. a. bis letztlich zum Zelttod. Besonders bei der Reperfusion einer ischämischen Myokardregion aber auch bei der Atherogenese der Myokarditis der Kardiomyopathie sowie beim Rheuma und selbst beim Alternsprozeß wird den freien Radikalen in wachsendem Umfang eine pathogenetische Bedeutung zugesprochen. Falls sich diese Vorstellungen weiter bestätigen lassen können völlig neue therapeutische und prophylaktische Prinzipien abgeleitet werden. wt

Keyword(s): Freie Radikale Sauerstofftoxizität reaktive O2-Spezies Lipidperoxidation Reperfusion


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