Die bakterielle Adhärenz als pathogenetischer Faktor bei Infektionen

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 865-867. 1990;

Abstract: Dr. rer. nat. Evelin Fischer Experimenteller Bereich (Chefarzt: Dr. rer. nat. M. Mehl) des Institutes für Infektionskrankheiten im Kindesalter (Direktor: Doz. Dr. sc. med. H. Scholz) im Klinikum Berlin-Buch (Ärztlicher Direktor: OMR Doz. Dr. sc. med. R. Jacob) Zuammenfassung Die bakterielle Adhärenz d. h. die Fähigkeit zur Anheftung an epitheliale Oberflächen stellt bei zahlreichen Erregern eine bedeutende Virulenzdeterminante dar. Sie ist das Ergebnis einer hochspezifischen Wechselwirkung zwischen bakteriellen Adhäsinen und Rezeptoren auf der Oberfläche der Wirtszellen. Auf den meisten epithelialen Oberflächen hat sich im Ergebnis der Auseinandersetzung zwischen Abwehrmechanismen des Wirtes und der Fähigkeit der Mikroorganismen diese Wirtsbarriere zu durchbrechen ein Gleichgewicht in Form der Normalflora eingestellt. Wird dieses geschädigt oder zerstört so kann das schwerwiegende Folgen für den Wirtsorganismus haben. Der Zusammenhang zwischen bakterieller Adhärenz und Pathogenese ist bei zahlreichen Bakterienspezies untersucht worden. Von großer Bedeutung für die Praxis ist die Entwicklung von Impfstoffen die speziell gegen bakterielle Adhäsine wirksam sind und damit eine Infektion schon in ihrem Anfangsstadium abblocken können. wt

Keyword(s): Bakterielle Adhärenz Normalflora Anti-Adhärenz-Vakzine

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